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Fạlz 〈m. 1〉
1. Faltlinie, Kniff, Bruch
2. Verbindung abgebogener, zusammengepresster Blechränder
3. ausgesparter Raum od. Vertiefung zum Ineinandergreifen bei Hölzern, Ziegeln usw.
4. durch Zusammenpressen des Buchblocks gebildete Vertiefung zw. Buchrücken u. -deckel
5. in den Buchrücken eingehefteter Papier- od. Leinwandstreifen, an den Bildtafeln angeklebt werden können
[<mhd. valz; → falzen]
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1. (Buchbinderei)
b) meist rillenförmiger Übergang zwischen Buchdeckel u. Buchrücken:
ein tiefer F.;
c) in Büchern mitgehefteter Papier- od. Leinenstreifen zum Ankleben von Einzelblättern.
2. (Bauw., Holzverarb.) kantige, meist rechtwinklige Aussparung, Vertiefung an Übergangs-, Anschlussstellen, die ein gutes Übereinandergreifen der Materialteile ermöglicht:
die Bretter müssen in den -en genau zusammenpassen.
3. (Technik) Verbindungsstelle von ineinandergreifenden Blechrändern, die umgebogen u. zusammengepresst werden.
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Falz
[mittelhochdeutsch valz »Fuge«, »Schwertrinne«],
1) Fertigungstechnik: Falzen.
2) grafische Technik: 1) geradlinige Faltstelle, die im Ergebnis des Falzens entsteht. Durch den Falz im Bundsteg der Falzbogen entsteht bei verschiedenen Bindeverfahren (Heften) eine Rückensteigung am gebundenen Block, die durch das Fügematerial (z. B. Heftfäden) verstärkt wird. Der Falz wird daher abgepresst, sodass der Blockrücken eine pilzartige Form erhält. Gleichzeitig erhöht sich damit die Formstabilität des Buches. 2) Scharnierstelle (Gelenk) der Buchdecke zwischen Buchdeckenrücken und Deckel, die dem leichten Aufschlagen des Buches dient. Der Falz muss dazu eine Breite von einigen Millimetern aufweisen. Zur Ausprägung der Scharnierwirkung wird der Falz nach der Montage von Buchblock und -decke in die Buchdecke eingebrannt. 3) mitgeheftete Papierstreifen, an denen Tafeln, Karten u. Ä. angeklebt werden und die ermöglichen sollen, dass diese Teile leicht aufgeschlagen werden können.
3) Holzbearbeitung: rechtwinklige Vertiefung (Aussparung) an Brettkanten zum Übereinandergreifen; eine Holzverbindung.
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Fạlz, der; -es, -e u. Fälze [mhd. valz = Fuge, Schwertrinne, zu ↑falzen]: 1. (Buchbinderei) a) Stelle, an der ein Papierbogen [scharf] gefaltet ist; ↑Kniff (2) im Papier: die Bogen des Buches werden im F. zusammengeheftet; b) meist rillenförmiger Übergang zwischen Buchdeckel u. Buchrücken: ein tiefer F.; c) in Büchern mitgehefteter Papier- od. Leinenstreifen zum Ankleben von Einzelblättern. 2. (Bauw., Holzverarb.) kantige, meist rechtwinklige Aussparung, Vertiefung an Übergangs-, Anschlussstellen, die ein gutes Übereinandergreifen der Materialteile ermöglicht: die Bretter müssen in den -en genau zusammenpassen. 3. (Technik) Verbindungsstelle von ineinander greifenden Blechrändern, die umgebogen u. zusammengepresst werden: die Konservendose ist durch einen F. am oberen Rand verschlossen.
Universal-Lexikon. 2012.