Hö|hen|wind 〈m. 1〉 Wind in höheren Lagen (über 1000 m), oft in anderer Richtung als der Bodenwind
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Höhenwind,
Bezeichnung für die im Wesentlichen horizontale Luftbewegung in der freien Atmosphäre, auf die der Einfluss des Bodens (Reibung) nicht mehr oder nur noch in geringem Maße wirksam ist. Normalerweise ist der Höhenwind kräftiger als der Wind in der Nähe des Erdbodens. Er nimmt in der Troposphäre mit der Höhe zu und erreicht unterhalb der Tropopause in den Strahlströmen seine größte Geschwindigkeit. Richtung und Geschwindigkeit des Höhenwinds sind von der jeweiligen Wetterlage abhängig und werden von der horizontalen Druck- und Temperaturverteilung bestimmt. Die Höhenwindmessung erfolgt v. a. mithilfe von Radiotheodoliten oder Radargeräten.
Der Höhenwind für bestimmte Niveaus lässt sich mithilfe eines Gradientwindlineals auch aus dem Abstand der Höhenlinien der absoluten Topographien bestimmen. Mit dem Einsatz geostationärer Satelliten lassen sich Windrichtung und -geschwindigkeit im Wolkenniveau aus der Beobachtung der Wolkenbewegung in aufeinander folgenden Bildern ableiten.
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Hö|hen|wind, der: in größeren Höhen (1 b) im Gebirge auftretender, ziemlich heftiger Wind.
Universal-Lexikon. 2012.