Herz-Lụn|gen-Ma|schi|ne 〈f. 19; Med.〉 Apparatur zur vorübergehenden „Ausschaltung“ des Herzens aus dem Kreislauf bei bestimmten großen Herzoperationen, zur Aufrechterhaltung des Blutumlaufs, der Atmung u. des Stoffwechsels u. für den Blutgasaustausch
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Hẹrz-Lụn|gen-Ma|schi|ne, die (Med.):
medizinisches Gerät, das als künstlicher Ersatz für den natürlichen Körperkreislauf des Blutes für kürzere Zeit die Funktion des Herzens u. der Lunge übernehmen kann.
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Herz-Lungen-Maschine,
bei Herz- und Lungenoperationen eingesetztes Gerät, das die Funktionen dieser Organe für einen begrenzten Zeitraum übernimmt und damit die Sauerstoffversorgung der besonders empfindlichen lebenswichtigen Organe für mehrere Stunden sicherstellt. Bei Operationen am offenen Herzen wird das venöse Blut nach Öffnung des Brustkorbs aus der oberen und unteren Hohlvene vor Eintritt in das Herz durch Schläuche in die mit Blutersatzmitteln gefüllte Herz-Lungen-Maschine geleitet und nach deren Anlaufen ein künstlicher Herzstillstand hergestellt. Mittels Rollen-, Finger- oder Ventilpumpen gelangt das zur Thrombosevermeidung mit Heparin versetzte Blut über einen Filter (Blutentschäumung) in den Sauerstoffüberträger (Membranoxygenator), wo das Kohlendioxid entzogen und Sauerstoff mit Narkosegas zugeführt wird. Das sauerstoffhaltige (arterialisierte) Blut gelangt über einen Wärmeaustauscher, der es auf Körpertemperatur hält oder auch eine künstliche Unterkühlung zur Herabsetzung des Stoffwechsels (Hypothermie) ermöglicht, mit arteriellem Druck in den Körper zurück (in der Regel über die Oberschenkelarterie, bei Säuglingen und Kleinkindern über die Aorta). Wenn der Eingriff abgeschlossen ist, müssen das Heparin neutralisiert und der Herzschlag durch Defibrillation oder Injektionen in den Herzmuskel (z. B. von Adrenalin, Calcium) wieder in Gang gebracht werden. - Die Herz-Lungen-Maschine wurde in den USA entwickelt und 1953 erstmals eingesetzt.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Herz-Lungen-Maschine für Operationen am offenen Herzen
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Hẹrz-Lụn|gen-Ma|schi|ne, die: medizinisches Gerät, das als künstlicher Ersatz für den natürlichen Körperkreislauf des Blutes für kürzere Zeit die Funktion des Herzens u. der Lunge übernehmen kann.
Universal-Lexikon. 2012.