Akademik

Harnsäure
Hạrn|säu|re 〈f. 19; Biochem.〉 Endprodukt des Eiweißstoffwechsels bei Reptilien u. Vögeln, beim Menschen des Nucleinsäurestoffwechsels, führt zu Gicht, wenn es in den Gelenken abgelagert wird

* * *

Hạrn|säu|re; Syn.: 1H-Purin-2,6,8(3H,7H,9H)-trion, 2,6,8-Purintriol: farblose krist. Verb., Smp. > 300 °C, von deren tautomerer, saurer Lactimform sich Salze (Urate) ableiten. H. ist beim Menschen u. a. Primaten, Vögeln u. Reptilien das Endprodukt des Nukleinsäure- u. Purinabbaus, bei den beiden Letzteren auch des Ammoniakstoffwechsels (Urikotelier).

* * *

Hạrn|säu|re, die:
im Harn gelöste, weiße, geruchlose Kristalle bildende chemische Verbindung als ein Endprodukt des Eiweißstoffwechsels.

* * *

Harnsäure,
 
2,6,8-Trihydroxypurin, kristalline, schwach saure, in Wasser schwer lösliche Verbindung, die in zwei tautomeren Formen vorliegen kann. Ihre Salze heißen Urate. Harnsäure ist das Endprodukt des Eiweißstoffwechsels von Reptilien und Vögeln; Ammoniumurat ist deshalb bis zu 90 % in Schlangen- und Vogelexkrementen enthalten. Beim Menschen und Affen ist Harnsäure das Endprodukt des Purinstoffwechsels, bei anderen Säugetieren wird Harnsäure durch die Uricasen in Allantoin umgewandelt.
 
Je nach Nahrungszusammensetzung (Fleischanteil) scheidet der Mensch täglich zwischen 0,5 und 2 g Harnsäure aus. Der normale Gehalt des Blutserums liegt beim Mann zwischen 3,4 und 7,5, bei der Frau zwischen 2,4 und 5,7 mg/100 ml. Eine Erhöhung des Harnsäurespiegels (Hyperurikämie) tritt v. a. bei Gicht, verstärktem Zellzerfall (Leukämie, Retikulose, zytostatische oder Strahlenbehandlung), Leberzirrhose, eitrigen Prozessen, Hungerzuständen, auch in der Schwangerschaft auf. Abscheidungen von Harnsäure können als Kristalle in der Niere, bei Gicht in den Gelenken abgelagert werden oder als Harnsäurensteine in den Harnwegen auftreten.

* * *

Hạrn|säu|re, die: im Harn gelöste, weiße, geruchlose Kristalle bildende chemische Verbindung als ein Endprodukt des Eiweißstoffwechsels.

Universal-Lexikon. 2012.