Gate|way 〈[gɛıtwɛı] n. 15; EDV〉
1. Verbindungsstelle zw. mehreren Computernetzwerken
2. Verbindungsstelle zw. einem Computernetzwerk u. einem Telefonanschluss
[engl., „Torweg (bei mittelalterl. Stadtmauern etc.)“]
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Rechner, der Daten- bzw. Rechnernetze verbindet.
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I Gateway
[dt. »Einfahrt«, »Übergang«] das, (Brücke), Netzwerke: Schnittstelle zweier Kommunikationssysteme, über die ein Datenaustausch auch dann gewährleistet wird, wenn beide Systeme mit unterschiedlichen Übertragungsprotokollen arbeiten. Gateways werden z. B. zur Verbindung zweier unterschiedlicher lokaler Rechnernetze eingesetzt (etwa einem AppleTalk- und einem Netware-Netz), oder wenn von einem lokalen Netz auf das Internet zugegriffen werden soll. Auch die Verbindung eines privat genutzten Rechners mit dem Internet wird über den Einwahlknoten letzten Endes von einem Gateway hergestellt. Ein Gateway selber ist üblicherweise ein speziell konfigurierter Computer, der überprüft, ob die beiden zu verbindenden Systeme dasselbe Übertragungsprotokoll verwenden und der gegebenenfalls die Konvertierung der Daten von einem Protokoll ins andere vornimmt.
Große lokale Netze können aus mehreren Subnetzen bestehen, die über eine entsprechende Zahl von Gateways aufeinander zugreifen. Meist ist einer der Gateway-Rechner zusätzlich für die Verbindung zum Internet zuständig; dieser wird dann als Standard-Gateway bezeichnet.
II
Gateway,
Computerunternehmen: 1985 unter dem Namen »Gateway2000« gegründete amerikanische Computerfirma mit Sitz in San Diego, Kalifornien, die unter anderem durch schwarz-weiße Flecken auf den Verpackungen bekannt wurde, die an das Fellmuster einer Kuh erinnern. Die Bezeichnung »2000« wurde zu Beginn des dritten Millenniums gestrichen.
Gateway bietet kaum vorgefertigte Modelle, sondern baut die Computer entsprechend den Spezifikationen, die der Kunde bei seiner Bestellung macht. Dadurch werden große Lagerbestände vermieden und die Firma kann schneller auf technische Neuerungen reagieren. Zudem betreibt Gateway vergleichsweise wenig Ladengeschäfte, die meisten Computer werden per Post versandt.
Bis 2001 baute und vertrieb Gateway weltweit 25 Millionen Computer und beschäftigte Mitte 2001 etwa 15 000 Mitarbeiter. Aufgrund von Auftragsrückgängen schloss Gateway jedoch im Herbst 2001 praktisch alle internationalen Vertriebs- und Produktionsstätten, zog sich auf den nordamerikanischen Markt zurück und begann eine Umstrukturierung, in der neben dem Verkauf von Geräten verstärkt Computerdienstleistungen angeboten werden, etwa Computertraining, Finanzdienstleistungen oder Internetzugänge.
Universal-Lexikon. 2012.