Epi|phy|se 〈f. 19; Anat.〉
1. Endstück der großen Röhrenknochen der Wirbeltiere
2. Falte der oberen (dorsalen) Zwischenhirnwand der Wirbeltiere, die sich zu besonderen Organen ausbildet, z. B. Zirbeldrüse bei Säugetieren u. Mensch
[zu grch. epiphyein „dazuwachsen“]
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Epi|phy|se, die; -, -n [griech. epi̓physis = Zuwuchs, Ansatz] (Biol., Med.):
1. Zirbeldrüse der Wirbeltiere.
2. Gelenkstück der Röhrenknochen von Wirbeltieren u. vom Menschen.
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Epiphyse
[griechisch »Zuwuchs«, »Ansatz«] die, -/-n,
1) bei Menschen, Säuge- und Kriechtieren das gelenkbildende Endstück langer Röhrenknochen, in dem sich während des Knochenwachstums ein zusätzliches Verknöcherungszentrum bildet (Epiphysenkern). Zwischen dem Mittelstück (Diaphyse) der Knochen und der Epiphyse liegt eine Knorpelscheibe (Epiphysenfuge), die für das Längenwachstum verantwortlich ist und nach dem Wachstum verknöchert. - Die Epiphysenlösung (Epiphyseolyse) ist eine Verschiebung in der Epiphysenfuge, bedingt durch Unfall oder hormonelle Störungen. Sie kann zu Wachstumsstörungen und Verbiegungen führen. Bedeutsam ist v. a. die Epiphysenlösung am Hüftgelenk, die fast immer in der Pubertät auftritt und unbehandelt zum Abrutschen des Hüftkopfes führt. Es kommt zu einem akut schmerzhaften oder schleichenden Verlauf, in der Hälfte der Fälle droht auch der Befall der Gegenseite. Die Behandlung der Hüftkopfepiphysenlösung erfolgt immer operativ.
2) die Zirbeldrüse.
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Universal-Lexikon. 2012.