Epi|ku|re|ịs|mus 〈m.; -; unz.〉
1. Lehre des Epikur
2. 〈fig.〉 Lebensauffassung, die den Genuss an die erste Stelle setzt
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Epi|ku|re|ịs|mus, der; -:
1. (Philos.) Lehre Epikurs.
2. (bildungsspr.) auf Genuss der materiellen Freuden des Daseins gerichtetes Lebensprinzip.
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Epikureịsmus
der, -, Bezeichnung für eine an der Philosophie Epikurs ausgerichtete Lebenshaltung, die nur das persönliche Glück (Eudämonismus) des Einzelnen als Ideal anerkennt, das durch Ataraxie (Unerschütterlichkeit), vernünftige Einsicht (die Furcht vor den Göttern und vor dem Tod gilt als unvernünftig) und konsequente Orientierung am Prinzip der »Lust«, d. h. der Vermeidung alles dessen, was langfristig mehr Leid als Lust verursacht, erreicht werden soll. Ein »Leben der Zurückgezogenheit« wird als geeignetes Mittel zur Erreichung der Eudämonie angesehen. Der häufig erhobene Vorwurf, der Epikureismus predige Ausschweifung und unbeschränkten Sinnengenuss, ist unbegründet. - Die bedeutendsten Anhänger des Epikureismus waren in der Antike Metrodoros von Lampsakos (* um 330, ✝ 277 v. Chr.), Kolotes von Lampsakos, Hermarchos von Mytilene (* 325, ✝ um 250 v. Chr.), Philodemos von Gadara, Lukrez, Horaz und Diogenes von Oinoanda (2. Jahrhundert n. Chr.); in der Neuzeit wurde der Epikureismus von P. Gassendi, D. Diderot und F. Nietzsche verfochten. (Hedonismus)
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Epi|ku|re|ịs|mus, der; -: 1. Lehre Epikurs. 2. (bildungsspr.) auf Genuss der materiellen Freuden des Daseins gerichtetes Lebensprinzip.
Universal-Lexikon. 2012.