◆ Elek|tro|lyt 〈m.1 od. 16〉 Stoff, der in wässriger Lösung den elektrischen Strom leitet [<Elektro... + grch. lytos „lösbar“; zu lyein „lösen“]
◆ Die Buchstabenfolge elek|tr... kann in Fremdwörtern auch elekt|r... getrennt werden.
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E|lek|t|ro|lyt [↑ elektr- u. ↑ -lyt], der; -s, -e u. -en, -en: ein Stoff, der den elektr. Strom mittels ↑ Ionen leitet, z. B. wässrige Lsg. oder Schmelzen von Salzen, Säuren oder Basen. Je nach ↑ Dissoziationsgrad unterscheidet man starke E. (z. B. die meisten Salze, Salzsäure, Schwefelsäure, Natronlauge) u. schwache E. (Essigsäure, Kohlensäure, Ammoniak). Echte E. bilden auch in festem Zustand Ionen, während potentielle E. dies erst in Lsg. tun. Im physiol. Bereich (Elektrolythaushalt) wichtige E.-Ionen sind Na+, K+, Ca2+, Cl‒, HCO‒3, SO24 u. HPO24.
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1. (Physik, Chemie) Substanz, die durch entgegengesetzt geladene, bewegliche Ionen elektrisch leitfähig ist.
2. (bes. Med., Sport) für den Körper notwendige Salze enthaltende flüssige od. feste Substanz, die bes. dann verwendet wird, wenn ein Verlust von Elektrolyten (1) droht od. eingetreten ist.
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Elektrolyt
der, -en/-e, (selten) auch -s/-en, jeder Stoff, der in Lösung, als Schmelze oder in fester Form infolge des Vorhandenseins oder der Bildung entgegengesetzt geladener, beweglicher Ionen (Anionen und Kationen) elektrisch leitfähig ist. Man unterscheidet echte Elektrolyte, bei denen die Ionen von vornherein vorhanden sind und eine Ionenleitung bewirken (z. B. fast alle der in Ionengittern kristallisierenden Salze), und potenzielle Elektrolyte, deren Moleküle sich erst durch Reaktion oder Wechselwirkung mit den Lösungsmittelmolekülen in Anionen und Kationen zerlegen (z. B. Säuren und Basen). Die in einem Lösungsmittel erfolgende, mehr oder weniger vollständige Aufspaltung von Elektrolytmolekülen oder Ionenkristallen in einzelne Ionen wird als elektrolytische Dissoziation bezeichnet. Starke Elektrolyte (z. B. starke Säuren und Basen, Salze) sind in wässriger Lösung fast vollständig dissoziiert, schwache Elektrolyte (z. B. schwache Säuren und Basen) dissoziieren gewöhnlich nur wenig. - Zunehmend gewinnen feste Elektrolyte (z. B. für Batterien, Brennstoffzellen, Sensoren), d. h. kristalline Verbindungen, in denen der Stromtransport mit Ionen durch Fehlordnungen im Kristallgitter ermöglicht wird, an Bedeutung.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Vitamine und Elektrolyte
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Universal-Lexikon. 2012.