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Her|de ['he:ɐ̯də], die; -, -n:größere Anzahl von zusammengehörenden (zahmen oder wilden) Tieren der gleichen Art [unter Führung eines Hirten oder eines Leittiers]:
eine Herde Rinder, Schafe, Elefanten.
Zus.: Elefantenherde, Rentierherde, Rinderherde, Viehherde.
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Her|de 〈f. 19〉
1. Verband von Haus- od. wilden Tieren (Elefanten\Herde, Schaf\Herde, Rinder\Herde)
2. 〈poet.〉 Menge von Schutzbefohlenen, Gemeinde
3. 〈fig.〉 Haufe, Masse, Schar von Menschen, bes. solcher, die sich willenlos führen od. treiben lassen
● eine \Herde Ziegen hüten; eine \Herde von Kindern, von Touristen; der Pfarrer und seine \Herde 〈poet.〉 [<ahd. herta, engl. herd <germ. *herdo- <idg. *kerdh(o)- „Reihe, Herde“; verwandt mit Hirt]
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Her|de , die; -, -n [mhd. hert, ahd. herta, viell. urspr. = Haufen, Reihe, Rudel]:
1. größere Anzahl von zusammengehörenden zahmen od. wilden Tieren der gleichen Art [unter der Führung eines Hirten od. eines Leittiers]:
eine große, stattliche H.;
eine H. Rinder, Elefanten;
wie eine H. ängstlicher Schafe;
die H. ist versprengt;
eine H. hüten;
eine H. zusammentreiben, auf eine Weide treiben.
2.
a) (abwertend) große Anzahl unselbstständig denkender, handelnder Menschen, die sich willenlos führen od. treiben lässt:
☆ mit der H. laufen; der H. folgen (sich in seinem Tun u. Denken der Masse anschließen);
b) (geh.) Anzahl Schutzbefohlener; kirchliche Gemeinde.
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Herde,
Zoologie: Bezeichnung für eine Ansammlung von meist größeren Säugetieren, die wenige Individuen oder viele Tausend Tiere umfassen kann. Eine Herde kann locker und ohne Führungstier organisiert sein (z. B. männliche Hirschgruppen außerhalb der Paarungszeit) oder so, dass ein Tier die Führung übernimmt (besonders bei Tieren mit Rangordnung, wie z. B. bei vielen Affen). Auch gemischte Herden kommen vor, z. B. diejenigen, die sich aus Zebras, Gnus und Straußen zusammensetzen. - In der Weidmannssprache werden die Herden der Jagdtiere mit besonderen Namen belegt: Sprung (bei Rehen), Rudel (bei Hirschen, Wölfen), Rotte (bei Wildschweinen). - In der Gemeinsprache heißen die Herden mancher Tiere auch Horden, z. B. bei bestimmten Affenarten.
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Her|de, die; -, -n [mhd. hert, ahd. herta, viell. urspr. = Haufen, Reihe, Rudel]: 1. größere Anzahl von zusammengehörenden zahmen od. wilden Tieren der gleichen Art [unter der Führung eines Hirten od. eines Leittiers]: eine große, stattliche H.; eine H. Rinder, Elefanten; wie eine H. ängstlicher Schafe; die H. ist versprengt; eine H. hüten; nächtelang tönt die Klage der Hirten, wenn sie sich mit der ziehenden H. am Abend begegnen (Schneider, Leiden 63). 2. a) (abwertend) große Anzahl unselbstständig denkender, handelnder Menschen, die sich willenlos führen od. treiben lässt: die entsetzlich verstörte ... H., die sich, sobald die Sirene ertönt, in den Schutz der Flaktürme drängt (Langgässer, Siegel 610); *mit der H. laufen; der H. folgen (sich in seinem Tun u. Denken der Masse anschließen); b) (geh.) Anzahl Schutzbefohlener; kirchliche Gemeinde: Es war eine versprengte H., die Vater Seraphim um sich sammelte (Schaper, Kirche 18).
Universal-Lexikon. 2012.