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Drehkrankheit
Dreh|krank|heit 〈f. 20; unz.; Vet.〉 durch die Larve des Hundebandwurms hervorgerufene Gehirnkrankheit der Wiederkäuer, bes. der Schafe, mit zwanghaften Drehbewegungen

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Dreh|krank|heit, die:
durch den Drehwurm verursachte, eine zwanghafte Drehbewegung auslösende Krankheit bei Tieren, bes. bei Schafen.

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Drehkrankheit,
 
1) Drehsucht, Kopfdrehe, Coenurosis, Zönurose, eine durch die Blasenfinne des Quesenbandwurms (Bandwürmer) hervorgerufene Gehirnkrankheit der Wiederkäuer, besonders der Schafe. Drehkrankheit entsteht durch Aufnahme von Eiern des besonders bei Schäferhunden vorkommenden Bandwurms. Die Tiere zeigen verschiedenartige Zwangsbewegungen: Kreis- und Manege- oder Reitbahnbewegungen, Rollbewegungen um die Längsachse des Körpers, Traberbewegungen als Vorwärtsdrängen mit hoch erhobenen Beinen und angezogenem Kopf, Rückwärtsdrängen mit zurückgeschlagenem Kopf, Vorwärtsdrängen mit hoch erhobenem oder rückwärts gebogenem Kopf, Drängen nach der Seite. Die Behandlung ist nur durch Operation (Trepanation) möglich. Vorbeugend werden in regelmäßigen Abständen Bandwurmkuren bei Hunden durchgeführt, die mit Weiden, Futter und Trinkwasser von Schafen und Rindern in Berührung kommen.
 
 2) Taumelkrankheit, bei Hausgeflügel (besonders bei Tauben und Gänsen) ansteckende, tödlich verlaufende Gehirn- und Gehirnhautentzündung, gekennzeichnet durch Schiefhalten, Drehen oder Verdrehen des Kopfes und Halses und Taumelbewegungen.
 
 3) mit Massensterben endende Brutkrankheit in Forellenzuchten, befällt Bach- und Regenbogenforellen und Bachsaiblinge im ersten Lebensjahr. Sie wird verursacht durch Myxosoma cerebrale. Der Parasit zerstört die knorpeligen Skeletteile des Schädels und der Wirbelsäule; Symptome sind krampfhafte Drehbewegungen und Schwarzfärbung des Schwanzstiels.

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Dreh|krank|heit, die: durch den Drehwurm verursachte, eine zwanghafte Drehbewegung auslösende Krankheit bei Tieren, bes. bei Schafen.

Universal-Lexikon. 2012.