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Di|rec|toire [dirɛk'to̯a:ɐ̯ ], das; -[s] [nach dem Directoire, der höchsten Behörde der Ersten Republik (1795–99) in Frankreich, zu lat. directum, 2. Part. von: dirigere, ↑ dirigieren] (Kunstwiss.):
französischer Kunststil am Ende des 18. Jh.s (zwischen Louis-seize u. Empire).
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Directoire
1) Geschichte: das Direktorium.
2) Kunst: französische Stilrichtung während des Direktoriums (1795-99), zwischen Louis-seize und Empire. In der Innenarchitektur sind strenge Ornamente (Mäander, Palmette), farbliche Zurückhaltung, Symmetrie und große freie Flächen charakteristisch.
3) Mode: bürgerliche Mode zur Zeit des Direktoriums (1795-99), die sich aus den Elementen der während der Französischen Revolution aufgekommenen Kleidung entwickelte. Nach dem Vorbild der römischen Kaiserzeit trugen die Frauen dünne, lose fallende Hemdkleider mit hoher Taille und weitem Ausschnitt (Chemise), flache Schuhe und kurzes, gelocktes Haar, als Übergewänder kostbare Schals. Zur Kleidung der Männer gehörten lange Hosen (Pantalons) in Schaftstiefeln, ein meist schwarzer Frack über kurzer, schoßloser Weste, darunter üppige Halstücher im offenen Hemdkragen. Das ungepuderte Haar war kurz gelockt, dazu trug man Zweispitz oder Zylinder. Die karikaturistischen Figuren des »Incroyable« und der »Merveilleuse« verkörperten Extremformen der Zeitmode.
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Di|rec|toire [dirɛk'to̭a:ɐ̯], das; -[s] [nach dem Directoire, der höchsten Behörde der Ersten Republik (1795-99) in Frankreich, zu lat. directum, 2. Part. von: dirigere, ↑dirigieren] (Kunstwiss.): französischer Kunststil am Ende des 18. Jh.s (zwischen Louis-seize u. Empire).
Universal-Lexikon. 2012.