Akademik

Innenarchitektur
Ịn|nen|ar|chi|tek|tur 〈[ -çi-] f. 20; unz.〉 Gestaltung von Innenräumen (Einbauten, Möbelausstattung, Schmuck für Räume)

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Ịn|nen|ar|chi|tek|tur, die:
1. <o. Pl.> Planung u. Gestaltung von Innenräumen [als wissenschaftliche Disziplin]:
I. studieren.
2. [künstlerische] Gestaltung von Innenräumen:
das Hotel ist ein gelungener mediterraner Mix aus maurischen Elementen und moderner I.

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Innenarchitektur,
 
die Gestaltung von Innenräumen; sie umfasst die Materialwahl, die Gliederung der Wand-, Decken- und Fußbodenflächen, die Farbgebung, die natürliche und künstliche Beleuchtung, die Möblierung und den Einbau besonderer Einrichtungen. - Bauwerke, besonders Paläste, wurden schon im 16. Jahrhundert in Frankreich und Italien von Architekten außen und innen im Stil einheitlich gestaltet. Im 18. Jahrhundert prägten v. a. in England die Möbelschreiner die Innenarchitektur. In der Gründerzeit wurden Aufträge für Einrichtungen an Maler und Dekorateure vergeben. Im Jugendstil gewann der Innenarchitekt als selbstständiger Beruf an Bedeutung. Der Deutsche Werkbund (gegründet 1907), die Deutschen Werkstätten und das Bauhaus (gegründet 1919) setzten neue Maßstäbe im Hinblick auf eine funktions- und materialgerechte Gestaltung und die Verwendung serienmäßig hergestellter Raumausstattungsgegenstände. Gebäude, die einer besonderen Nutzung unterliegen (z. B. Krankenhäuser, Fabrik- und Bürobauten), wurden in der Folgezeit zu Spezialgebieten der Innenarchitektur.
 
Literatur:
 
P. Thornton: I. in drei Jh. (a. d. Engl., 1985);
 K. C. Heuser: I. u. Raumgestaltung, 2 Bde. (41989);
 H. D. Schaal: Innenräume/Interior Spaces (1995).

Universal-Lexikon. 2012.