Deich|sel 〈[ -ks-] f. 21〉 am Wagen angebrachte Stange od. Doppelstange zum Ziehen u. Lenken od. zum Anschirren der Zugtiere [<ahd. dihsala <germ *þinhslo „Zugstange am Wagen“; zu idg. *tengh- „ziehen, spannen, dehnen“]
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1. aus einer od. zwei Stangen bestehender Teil des Wagens, an den die Zugtiere gespannt werden u. der dem Ziehen u. Lenken des Wagens dient:
die D. ist gebrochen;
die Pferde an die D. spannen;
einen Handwagen an der D. führen.
2. (derb) erigierter Penis.
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I Deichsel,
Holz- oder Stahlstange an Fahrzeugen, auch an Maschinen, die zu deren Befestigung an Zugmaschinen oder -tieren und zum Lenken dient.
II
Deichsel,
Wolfgang, Schriftsteller, * Wiesbaden 20. 3. 1939; war Schauspieler und Theaterleiter; schreibt grotesk-komische bis aggressive Volksstücke, zum Teil in hessischer Mundart, über die Absurdität des Alltags; bearbeitete und übertrug Molière (»Tartüffe«, »Die Schule der Frauen«) ins Hessische.
Werke: Agent Bernd Etzel (2 Possen, 1967); Bleiwe losse (1971); Frankenstein. Aus dem Leben der Angestellten (1972); Die Zelle des Schreckens (1974); Loch im Kopf (1977); Midas (1987).
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Dẹch|sel, 1Deichsel, die; -, -n [mhd. dehsel, ahd. dehsala] (Holzverarb.): beilähnliches Werkzeug zum Aushauen von Vertiefungen o. Ä. mit quer zum Holm stehendem, meist leicht gekrümmtem Blatt.
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1Deich|sel: ↑Dechsel.
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2Deich|sel, die; -, -n [mhd. dīhsel, ahd. dīhsala, urspr. = Zugstange, verw. mit ↑dehnen]: 1. aus einer od. zwei Stangen bestehender Teil des Wagens, an den die Zugtiere gespannt werden u. der dem Ziehen u. Lenken des Wagens dient: die D. ist gebrochen; die Pferde an die D. spannen; einen Handwagen an der D. führen. 2. (derb) erigierter Penis.
Universal-Lexikon. 2012.