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gie|ren1 〈V. intr.; hat〉
1. nach etwas od. jmdm. \gieren heftig begehren, verlangen
2. 〈Mar.〉 infolge Seegangs nicht geraden Kurs halten
● das Schiff giert [→ Gier]
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1gie|ren <sw. V.; hat [mhd. gir(e)n, wohl geb. zu dem ↑ gerne zugrunde liegenden Adj., heute als Abl. von ↑ Gier empfunden] (geh.):
heftig, übermäßig, voller Gier nach etw. verlangen, etw. begehren:
nach Geld g.;
gierende Hunde.
infolge heftigen Seegangs hin u. her gehen, nicht den geraden Kurs halten:
das Schiff, das Boot giert.
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Gieren,
Drehbewegung eines Fahrzeugs in der waagerechten Ebene um eine lotrechte Achse, bewirkt durch ein Giermoment (Lenkvorgang, Einfluss von Wind, Seegang, Steuerungsungenauigkeit, Spurspiel im Gleis). Als Gierwinkel wird der Winkel zwischen Fahrzeuglängsachse und momentaner Bewegungsrichtung bezeichnet. Die Gierbewegung tritt auch häufig als Gierschwingung auf (pendelnde Drehbewegung um die lotrechte Achse). In der Schifffahrt bedeutet Gieren zugleich das fortwährende Abweichen eines Schiffes vom Kurs; je nach Drehrichtung des Bugs unterscheidet man Luv- und Leegierigkeit.
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1gie|ren <sw. V.; hat [mhd. gir(e)n, wohl geb. zu dem gern(e) zugrunde liegenden Adj., heute als Abl. von ↑Gier empfunden] (geh.): heftig, übermäßig, voller Gier nach etw. verlangen, etw. begehren: nach Geld, nach einer Erbschaft g.; Morton giert ... nach dem gleichen Ruhm, aber nicht weniger nach Geld (Thorwald, Chirurgen 144); Meine Ohren aber gierten, meines Unglücks volles Maß zu vernehmen (Jahnn, Geschichten 26); gierende Hunde.
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Universal-Lexikon. 2012.