Bịl|dungs|ro|man 〈m. 1〉 Roman, in dem bes. die Charakterbildung des Helden geschildert wird, z. B. Moritz' „Anton Reiser“, Goethes „Wilhelm Meister“
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Bịl|dungs|ro|man, der (Literaturwiss.):
Roman, in dem der Prozess der geistigen u. charakterlichen Bildung des Helden bzw. der Heldin dargestellt wird.
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Bildungsroman,
von W. Dilthey geprägte Bezeichnung für eine besondere, in der deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts neu entwickelte Form des Romans, bei der die Darstellung der inneren Geschichte eines Individuums, seiner geistigen und seelischen Entwicklung in der Auseinandersetzung mit der Welt im Mittelpunkt steht (C. M. Wieland, »Agathon«; Goethe, »Wilhelm Meister«); der zugrunde liegende Gedanke harmonischer, gesetzmäßiger Persönlichkeitsentwicklung basiert auf Vorstellungen der Aufklärung. Für die später entstandenen Romane, die die Entwicklung eines Individuums gestalten, wird meist der Begriff Entwicklungsroman gebraucht.
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Bịl|dungs|ro|man, der (Literaturw.): Roman, in dem der Prozess der geistigen u. charakterlichen Bildung des Helden dargestellt wird.
Universal-Lexikon. 2012.