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Ariane
Ari|a|ne 〈f. 19; Raumfahrteuropäische Trägerrakete für den Start von Satelliten

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Ariane,
 
dreistufige Trägerrakete der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), wurde nach dem Scheitern der früheren Europa-Raketen zwischen 1973 und 1981 unter französischer Führung entwickelt, um Europa eine von anderen Nationen unabhängige Startkapazität zu schaffen. Zwischen Ende 1979 und Ende 1981 fanden vier Testflüge der Ariane-1 statt, von denen einer ein Fehlschlag war. Der erste operationelle Flug scheiterte am 9. 9. 1982 in der Startphase. Bis Mitte 1995 erfolgten 74 Starts, von denen 90 % erfolgreich verliefen und bei denen insgesamt rd. 100 Satelliten in ihre Bahn gelangten. Startplatz ist das französische Raumfahrtzentrum bei Kourou (Französisch-Guayana). - Ariane-3, mit zwei Feststoff-Boostern ausgerüstet, war 50 m hoch und hatte eine Startmasse von circa 240 t. Die Nutzlastkapazität für die geostationäre Übergangsbahn betrug 2 400 kg. Ab 1988 folgte die verbesserte Ariane-4 in sechs Versionen (58 m Höhe, 480 t Startmasse, maximal 4 700 kg Nutzlast). - Der erste Start der neuen Version Ariane-5 (51 m Höhe, 725-735 t Startmasse insgesamt) scheiterte am 4. Juni 1996 bereits nach 37 s aufgrund eines Softwarefehlers. Der zweite und dritte Startversuch am 30. 10. 1997 beziehungsweise 21. 10. 1998 glückten. Die ESA beabsichtigt, 2009 mit einer Ariane-5 eine unbemannte Raumsonde zum Planeten Merkur zu starten (»Bepi-Colombo-Mission«, nach einem italienischen Wissenschaftler).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Rakete: Das Funktionsprinzip
 
Raumfahrttechnik: Raketen, Trägersysteme, Raumtransporter
 

Universal-Lexikon. 2012.