Ani|ma|ti|on 〈f. 20〉
1. (von einem Animateur organisierte) Unterhaltung u. Freizeitgestaltung für Urlauber
[frz., „Unterhaltung“]
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Ani|ma|ti|on, die; -, -en [lat. animatio = das Beleben]:
1. organisierte Sport- und Freizeitaktivitäten für Urlauber bes. in Ferienklubs.
2. (Film) Verfahren, das unbelebten Objekten im Trickfilm Bewegung verleiht.
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I Animation
die, -/-en,
1) allgemein: Bezeichnung für Verfahren, unbewegten Objekten Bewegung zu verleihen. Die Darstellung von bewegten und mehrdimensionalen Bildern wird zunehmend von Computern realisiert (Computeranimation).
2) Filmkunst: beim Trickfilm (Animationsfilm) das Beleben unbelebter Objekte, z. B. Zeichnungen, Puppen; bewegte Bilder im Film und im Video werden zunehmend mittels digitaler Tricktechnologien erzeugt; daneben gibt es auch Mischformen, bei denen animierte Szenen mit Realfilmszenen kombiniert werden.
3) Tourismus: Beschäftigung und Unterhaltung von Reiseteilnehmern am Ferienort.
II
Animation
(Computeranimation), die Präsentation von bewegten Bildern. Die Illusion von Bewegung ergibt sich durch das schnelle Aufeinanderfolgen von Einzelbildern, die sich von den Nachbarbildern nur wenig unterscheiden. Zur Erzeugung solcher Bildsequenzen stützt man sich heute in der Computergrafik entweder auf wenige Referenzbilder (engl. key frames) und lässt die Zwischenbilder von speziellen Programmen durch Interpolation (Zwischenwertbestimmung) berechnen. Dieses Verfahren ermöglicht z. B. das Morphing von Objekten, etwa die fließende Umwandlung einer Maus in einen Elefanten. Oder man verwendet nur ein Referenzbild und erzeugt die Folgebilder durch räumliche Transformationen von Bildobjekten, z. B. Verschiebungen, Drehungen, Spiegelungen, Maßstabsänderungen, Veränderungen des Lichteinfalls usw.
Animationen erfordern äußerst hohe Rechenleistungen. Dennoch vermögen seit einigen Jahren auch PCs diese Anforderungen zu erfüllen. Zur Herstellung von Animationen geeignete Programme sind heute für den Privatanwender erschwinglich und komfortabel zu bedienen (Animationsprogramm).
Ein Hauptverbreitungsgebiet von Animationen ist das Internet. Hier bedient sich vor allem die Werbeindustrie der bewegten Bilder, um Aufmerksamkeit zu erregen. Auch Unternehmen, Tüftler, Spieler und Designer schmücken ihre Websites gerne mit Animationen. Darüber hinaus dienen Animationen in der Wissenschaft zur Visualisierung von Vorgängen und in der Unterhaltungsindustrie zur Darstellung von Trickszenen.
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Ani|ma|ti|on, die; -, -en [lat. animatio = das Beleben]: 1. organisierte Sport- und Freizeitaktivitäten für Urlauber bes. in Ferienklubs: aus dem fröhlichen Spiel entstand der gedrillte Urlaubsspaß organisierter A. (Spiegel 29, 1985, 50); Ein neues Wort im Tourismus: A. (FAZ 4. 3. 76). 2. (Film) Verfahren, das unbelebten Objekten im Trickfilm Bewegung verleiht. 3. kurz für ↑Computeranimation: Besonders Kinder- und Sachbuchverlage profitieren von der neuen Technik, weil sie durch die multimediale Verbindung von Schrift, Ton, A. und Video ihre Inhalte weit didaktischer, spielerischer und kreativer als bisher vermitteln können (MM 8./9. 4. 95, 52)
Universal-Lexikon. 2012.