Ag|ri|kul|tur|che|mie 〈[-çe-] f. 19; unz.〉 landwirtschaftl. Chemie; Sy Agrarchemie, Agrochemie
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A|g|ri|kul|tur|che|mie [lat. agricultura = Landbau, Ackerbau]; Syn.: Agrarchemie, Agrochemie: derjenige Zweig der angewandten Chemie, der sich bes. mit der Analyse u. unter Anwendung spezif. Chemikalien (Agrochemikalien) mit dem Gedeihen u. Schutz von Böden, Nutzpflanzen u. Nutztieren beschäftigt.
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Agrikulturchemie,
Agrochemie, Agrarchemie, Landwirtschafts|chemie, Teilgebiet der Landwirtschaftslehre und der angewandten Chemie, das sich mit den chemischen Grundlagen und Problemen der Pflanzen- und Tierernährung, der Düngerlehre (Düngemittel) und Bodenkunde sowie mit der chemischen Untersuchung landwirtschaftlicher Erzeugnisse beschäftigt. Die Agrikulturchemie wurde im 19. Jahrhundert von J.-B. Boussingault, C. Sprengel und J. von Liebig begründet. Letzterer verhalf der Mineralstofftheorie, nach der die Pflanze ihre gesamten Stoffe aus anorganische Verbindungen aufbaut, zum Durchbruch. Die Pflanzenernährungslehre beschäftigt sich mit den Wachstumsfaktoren und deren Einfluss auf Ertrag und Qualität sowie mit der Eignung und Wirkung der mineralischen und organischen Düngemittel für Pflanzenernährung und Bodenfruchtbarkeit.
Auf den Erkenntnissen über Stoffwechselvorgänge im tierischen Organismus aufbauend, legt die Tierernährungslehre Fütterungsnormen fest und beschäftigt sich u. a. mit der physiologischen Wirkung von Futtermittelzusätzen wie Eiweißen, Vitaminen, Hormonen. Die von der Agrikulturchemie entwickelten und in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendeten Chemikalien wie Düngemittel, Herbizide, Insektizide werden zusammenfassend Agrochemikalien genannt.
J. Oehmichen: Chemie für Landwirte (31992).
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Agri|kul|tur|che|mie, die; -: Teilgebiet der angewandten Chemie, das sich bes. mit Bodenanalyse u. der Entwicklung von Dünge- u. Schädlingsvernichtungsmitteln befasst.
Universal-Lexikon. 2012.