Akademik

Heilpflanzen
1 die Kamille (Deutsche Kamille, Echte Kamille)
2 die Arnika
3 die Pfefferminze
4 der Wermut
5 der Baldrian
6 der Fenchel
7 der Lavendel (schweiz. Valander m, die Balsamblume)
8 der Huflattich (Pferdefuß, Brustlattich)
9 der Rainfarn
10 das Tausendgüldenkraut
11 der Spitzwegerich
12 der Eibisch
13 der Faulbaum
14 der Rizinus
15 der Schlafmohn
16 der Sennesblätterstrauch (die Kassie); die getrockneten Blätter: Sennesblätter n
17 der Chinarindenbaum
18 der Kampferbaum
19 der Betelnussbaum
20 die Betelnuss

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Heilpflanzen,
 
Arzneipflanzen, Pflanzen, die aufgrund ihres Gehaltes an Wirkstoffen ganz oder teilweise zu Heilzwecken verwendet werden. Neben relativ »harmlosen« Pflanzen gibt es auch solche, die bei unsachgemäßer Anwendung sehr gefährlicheGiftpflanzen darstellen. Heute werden die Wirkstoffe solcher Heilpflanzen (z. B. Digitalisglykoside aus dem Fingerhut, Atropin aus der Tollkirsche) überwiegend industriell in chemisch reiner und vom Arzt entsprechend exakt dosierbarer Form gewonnen. Manche Heilpflanzen werden ganz, von anderen werden nur Teile verwendet, z. B. Kraut (Herba), Blätter (Folia), Rinde (Cortex), Wurzel (Radix), Wurzelstock (Rhizoma), Blüten (Flores), Samen (Semen) und Frucht (Fructus). Heilpflanzen können je nach Zubereitung unterschiedlich wirken. Da die frischen Pflanzenteile in der Regel nicht haltbar sind, werden sie meist in getrockneter und zerkleinerter Form weiterverarbeitet (Drogen). Neben haltbaren Pflanzensäften (Presssäfte, Trockenextrakte) sind Pflanzentees und Teegemische (Spezies) bewährte Heilmittel. Um die pflanzliche Wirkstoffe in Lösung zu bringen, werden Pflanzenauszüge als Aufguss, Dekokt oder Mazerat hergestellt. Zu den wichtigsten Wirkstoffklassen der Heilpflanzen gehören viele Alkaloide und Glykoside, ferner ätherische Öle, Gerb-, Schleim- und Bitterstoffe. (Übersicht S.628)
 
Literatur:
 
H. A. Hoppe: Drogenkunde, 2 Bde. u. Suppl.-Bd. (1-81975-87);
 F. Bianchini u. a.: Der große BLV-H.-Atlas (a. d. Ital., Neuausg. 1983);
 H. Dörfler u. G. Roselt: H. (1984, Nachdr. 1990);
 H. Braun: H.-Lex. für Ärzte u. Apotheker (51987);
 D. Ennet: BI-Lex. H. u. Drogen (Leipzig 21990);
 M. Pahlow: Das große Buch der H. (Neuausg. 41996).

Universal-Lexikon. 2012.