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Tollkirsche
Tọll|kir|sche 〈f. 19Nachtschattengewächs mit schwarzen, kirschenähnlichen, sehr giftigen Beeren: Atropa belladonna; Sy Tollkraut [wegen der Wirkung, die der Genuss der Frucht auf den Menschen ausübt]

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Tọll|kir|sche, die [die in den Beeren enthaltenen Alkaloide bewirken Erregungs- u. Verwirrtheitszustände]:
(zu den Nachtschattengewächsen gehörende) als hohe Staude wachsende Pflanze mit eiförmigen Blättern, rötlich violetten Blüten u. schwarzen, sehr giftigen Beeren als Früchten; Belladonna (a).

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Tollkirsche,
 
Atropa, Gattung der Nachtschattengewächse mit vier Arten von Westeuropa bis zum Himalaja. Die bekannteste Art ist die in Laubwäldern vorkommende Schwarze Tollkirsche (Belladonna, Atropa belladonna), eine bis 1,5 m hohe, sparrig verzweigte, drüsig behaarte Staude mit breit lanzettlichen Blättern und einzeln stehenden, rötlich braunen, glockenförmigen Blüten. V. a. die schwarzen glänzenden Beerenfrüchte sind durch ihren hohen Alkaloidgehalt (Hyoscyamin, Scopolamin) sehr giftig. Der Extrakt aus den Blättern (Belladonnaextrakt, Extractum Belladonnae) enthält 1,5 % Alkaloide (v. a. Hyoscyamin und Atropin) und wird medizinisch als krampflösendes, gefäß- und pupillenerweiterndes Mittel verwendet. - Im Mittelalter waren Tollkirschenblätter Bestandteil von Hexensalben. Der Saft der Beeren wurde im 16. Jahrhundert Hautsalben beigemischt oder in die Augen getropft, um ihnen Glanz zu geben und die Pupillen zu erweitern.
 

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Tọll|kir|sche, die [die in den Beeren enthaltenen Alkaloide bewirken Erregungs- u. Verwirrtheitszustände]: (zu den Nachtschattengewächsen gehörende) als hohe Staude wachsende Pflanze mit eiförmigen Blättern, rötlich violetten Blüten u. schwarzen, sehr giftigen Beeren als Früchten; ↑Belladonna (a).

Universal-Lexikon. 2012.