Akademik

würgen
wür|gen ['vʏrgn̩]:
1. <tr.; hat jmdn. an der Kehle fassen und ihm die Luft abdrücken [in der Absicht, ihn zu ersticken]:
der Mörder hatte sein Opfer gewürgt; jmdn. am Hals würgen.
2. <itr.; hat
a) etwas nicht oder nur mit Mühe hinunterschlucken können, weil einem der Hals wie zugeschnürt ist:
sie würgte an dem Bissen.
b) einen starken Brechreiz haben:
sie musste heftig würgen.
Syn.: brechen, erbrechen, sich übergeben.

* * *

wụ̈r|gen 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉 jmdn. \würgen
1. jmdn. an der Kehle fassen, jmdm. die Kehle zudrücken
2. beinahe erbrechen lassen
3. 〈früher〉 mit der Würgschraube foltern
● der Kragen würgt mich (am Hals) drückt mich
II 〈V. intr.〉
1. beinahe erbrechen
2. etwas unter Anstrengung schlucken bzw. (beim Erbrechen) wieder herausbringen
3. 〈fig.; umg.〉 mit Anstrengung arbeiten, sich abmühen
● ich habe lange, sehr gewürgt, bis ich es zustande gebracht habe 〈fig.; umg.〉; an einem Bissen \würgen einen B. (der einem nicht schmeckt) mühsam hinunterschlucken
[<mhd. würgen <ahd. wurgen „erwürgen, drehend zusammenpressen, schnüren“; zu got. wruggo „Strick“ <idg. *uergh- „drehen“; verwandt mit Wurm]

* * *

wụ̈r|gen <sw. V.; hat [mhd. würgen, ahd. wurgen, eigtl. = drehend (zusammen)pressen, schnüren]:
1. jmdm. die Kehle zudrücken:
jmdn. am Hals w.;
der Mörder hat sein Opfer gewürgt;
Ü die Krawatte würgte ihn.
2.
a) einen starken Brechreiz haben:
ich musste w.;
b) bei jmdm. einen heftigen Brechreiz erzeugen:
etw. würgt jmdn. in der Kehle.
3. etw. nur mühsam hinunterschlucken können:
an zähem Fleisch w.;
das Kind würgt an seinem Essen (es schmeckt ihm nicht).
4. (ugs.)
a) mühsam hinein-, hindurchzwängen:
sie würgte die Knöpfe durch die engen Löcher;
b) schwer, mühsam arbeiten:
den ganzen Tag w.

* * *

wụ̈r|gen <sw. V.; hat [mhd. würgen, ahd. wurgen, eigtl. = drehend (zusammen)pressen, schnüren]: 1. jmdm. die Kehle zudrücken: jmdn. am Hals w.; der Mörder hat sein Opfer gewürgt; Ü die Krawatte, der enge Kragen würgte ihn; Die Verzweiflung würgte sie und drückte ihr die Stimmbänder ab (Bastian, Brut 108). 2. a) einen starken Brechreiz haben: Meiner Frau wurde schlecht, sie musste w., war nahe an einem Herzanfall (Konsalik, Promenadendeck 26); b) bei jmdm. einen heftigen Brechreiz erzeugen: der Magen würgte ihn; etw. würgt jmdn. in der Kehle; Er war ein abgebrühter Bursche, das brachte sein Beruf mit sich, aber jetzt würgte ihn etwas im Hals (Danella, Hotel 449). 3. etw. nur mühsam hinunterschlucken können: an zähem Fleisch w.; das Kind würgt an seinem Essen (es schmeckt ihm nicht). 4. (ugs.) a) mühsam hinein-, hindurchzwängen: er würgte die Knöpfe in die engen Löcher; SS-Leute ... haben ihr einen Knebel in den Mund gewürgt (Bredel, Prüfung 229); b) schwer, mühsam arbeiten: den ganzen Tag w.

Universal-Lexikon. 2012.