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Blitz
Blitz [blɪts̮], der; -es, -e:
[im Zickzack] kurz und grell aufleuchtendes Licht, das bei Gewitter entsteht:
der Blitz hat in einen Baum eingeschlagen; vom Blitz erschlagen werden.
Zus.: Elektronenblitz, Kugelblitz;
wie der Blitz (ugs.): sehr schnell;
wie ein Blitz aus heiterem Himmel: (in Bezug auf etwas Unerfreuliches) völlig unerwartet, ohne dass man darauf vorbereitet gewesen wäre:
die Nachricht von seinem Unfall traf uns wie ein Blitz aus heiterem Himmel.

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Blịtz 〈m. 1
1. elektrische Entladung bei Gewitter
2. 〈kurz für〉 Blitzlicht
● ein \Blitz des Geistes 〈fig.〉 ein guter Einfall ● der \Blitz hat eingeschlagen; mit den Augen \Blitze schießen zornig um sich blicken ● wie ein geölter \Blitz davonsausen 〈fig.; umg.; scherzh.〉 ganz schnell; zuckende \Blitze ● wie ein \Blitz aus heiterem Himmel ganz plötzlich, unerwartet; vom \Blitz erschlagen werden; ein vom \Blitz getroffener Baum; wie vom \Blitz getroffen zu Boden stürzen; er verschwand, war fort wie der \Blitz [<mhd. blitze, blicze, blicz; zu bliczen „blitzen“ <ahd. blecchazzen;Blick; verwandt mit blank, blinken]

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Blịtz , der; -es, -e [mhd. blitze, blicz(e), blitzize, älter: blic, zu blitzen]:
1. grelle, meist schnell vorübergehende Lichterscheinung, die bei Gewitter durch elektrische Entladung in der Atmosphäre entsteht:
grelle -e;
ein kalter B. (ein Blitz, der beim Einschlag nicht gezündet hat);
der B. hat in den Baum eingeschlagen;
B. und Donner folgten rasch aufeinander;
potz B.! (veraltet; Ausruf der Verwunderung);
[schnell] wie der B./wie ein geölter B. (ugs.; sehr schnell);
wie ein B. aus heiterem Himmel (völlig unerwartet, ohne dass man darauf vorbereitet gewesen ist [in Bezug auf etw. Unerfreuliches]);
einschlagen wie ein B. (völlig überraschend kommen u. große Aufregung hervorrufen: die Nachricht schlug ein wie ein B.);
wie vom B. getroffen (vor Schreck, Entsetzen o. Ä. völlig verstört).
2. (ugs.) Kurzf. von Blitzlicht (1).

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Blitz,
 
eine v. a. bei einem Gewitter eintretende, von starken Licht- und Schallerscheinungen begleitete natürliche Funkenentladung sehr großen Ausmaßes (Dauer etwa 10-5 s), die entweder zwischen zwei Wolken mit entgegengesetzter elektrischer Aufladung (Wolkenblitz) oder zwischen einer Wolke und der Erdoberfläche (Erdblitz) stattfindet. Sie erfolgt bei der häufigsten Form, dem Linienblitz, ruckweise entlang einer hell leuchtenden, häufig verzweigten Zickzackspur (Blitzbahn oder Blitzkanal; Durchmesser einige cm) und ist von dem als Donner bekannten starken Geräusch begleitet. Jedem Linienblitz gehen schwächere »Vorentladungen« voraus, die durch schrittweise Ionisation der Luft Entladungskanäle aufbauen. Hat ein Kanal den Erdboden oder eine gegenpolige Wolke erreicht, so erfolgt die stromstarke Hauptentladung (beim Erdblitz meist vom Erdboden zur Wolke hin), die aus mehreren Teilentladungen bestehen kann. Sie dauert etwa 5 μs und klingt allmählich in der zehnfachen Zeit ab. Oft erfolgen mehrere »Blitzschläge« durch die gleichen Kanäle. Die zu einem Blitz führenden Spannungsdifferenzen betragen in der Regel einige 100 Mio. V; die in ihm fließenden Ströme haben Stromstärken bis etwa 105 A und erzeugen im Blitzkanal Temperaturen von über 20 000 K. Die in einem Blitzschlag umgesetzte Energie beträgt etwa 40 kWh im Mittel. Nach Schätzungen finden auf der gesamten Erdoberfläche pro Sekunde etwa 100 Blitzentladungen statt. - Neben den Linienblitzen gibt es Flächenblitze, die entstehen, wenn die einzelnen Teilentladungen eines Linienblitzes durch rasche Bewegung der Luftmasse flächenhaft auseinander gezogen werden, sowie die sehr seltenen Perlschnurblitze, die wahrscheinlich als in einem Blitzkanal gebildete leuchtende, stark ionisierte Gasmassen aufzufassen sind, und den seltenen Kugelblitz.
 
Menschen werden vom Blitz selten direkt getroffen. Bei den meisten Unfällen handelt es sich um einen elektrischen Schlag aufgrund des »Spannungstrichters«, der durch das Fließen des Blitzstroms im Erdboden entsteht. Je nach der Schrittweite überbrückt der Mensch in der Nähe der Einschlagstelle eine mehr oder weniger große Spannung, die Schrittspannung, die einen für ihn gefährlichen Strom durch seinen Körper treibt. Deshalb sollte man im freien Feld die Nähe von Bäumen, Masten u. Ä. meiden und sich, die Füße dicht beieinander, hinhocken (auf keinen Fall hinlegen).
 
Die Todesrate der vom Blitz getroffenen Personen beträgt 40 %. Todesursachen sind Atemlähmung, Herzfrequenzstörung oder schwerste Verbrennungen. Bei Überlebenden stellen sich häufig neurologische Ausfälle ein, meist in Form von Lähmungen, ferner Linsentrübung (gegebenenfalls mit völliger Erblindung; Blitzstar) und baumartig verästelte braunrote Hautverfärbungen (Blitzfiguren). Über Sofortmaßnahmen erste Hilfe (Übersicht).
 

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Blịtz, der; -es, -e [mhd. blitze, blicz(e), blitzize, älter: blic, zu ↑blitzen]: 1. grelle, meist schnell vorübergehende Lichterscheinung, die bei Gewitter durch elektrische Entladung in der Atmosphäre entsteht: grelle, zuckende -e; ein kalter B. (ein Blitz, der beim Einschlag nicht gezündet hat); der B. hat in den Baum eingeschlagen; B. und Donner folgten rasch aufeinander; etw. zieht den B. an; das Haus wurde vom B. getroffen; vom B. erschlagen werden; Ü Schritt wird vor Schritt gesetzt, das Blut hämmert im Kopf, und helle -e schießen in den Augen (Kempowski, Zeit 302); *potz B.! (veraltet; Ausruf der Verwunderung); [schnell] wie der B./wie ein geölter B. (ugs.; sehr schnell): Der Erschrockene flitzte wie ein geölter B. ... auf die Straße (Martin, Henker 20); wie ein B. aus heiterem Himmel (völlig unerwartet, ohne dass man darauf vorbereitet gewesen ist [in Bezug auf etw. Unerfreuliches]): Wie ein B. aus dem heiteren Himmel traf etwas später den Amerikaner die offizielle Mitteilung der Fakultät (MM 5. 2. 81, 5); einschlagen wie ein B. (völlig überraschend kommen u. große Aufregung hervorrufen): die Nachricht schlug ein wie ein B.; wie vom B. getroffen (vor Schreck, Entsetzen o. Ä. völlig verstört). 2. (ugs.) kurz für ↑Blitzlicht.

Universal-Lexikon. 2012.