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Dọl|lar 〈m.3 od. 6; 〉 Währungseinheit in den USA, 100 Cent [engl. <nddt. daler „Taler“]
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Dọl|lar , der; -[s], -s <aber: 30 Dollar> [amerik. dollar < niederd. dāler, älter niederl. daler = Taler]:
Währungseinheit in den USA, in Kanada u. anderen Ländern (1 Dollar = 100 Cent; Zeichen: $).
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Dọllar
[englisch 'dɔlə; von deutsch »Taler«] der, -(s)/-s, Währungseinheit der USA: 1 Dollar (US-$) = 100 Cent (c). Auch in anderen Staaten und Gebieten gilt der Dollar, gekoppelt mit der Landesbezeichnung, als Währungseinheit: Australischer Dollar ($A), Bahama-Dollar (B$), Barbados-Dollar (BDS$), Belize-Dollar (Bz$), Bermuda-Dollar (BD$), Brunei-Dollar (BR$), Fidschi-Dollar ($F), Guyana-Dollar (G$), Hongkong-Dollar (HK$), Jamaika-Dollar (J$), Kaiman-Dollar (CI$), Kanadischer Dollar (kan$), Liberian. Dollar (Lib$), Namibia-Dollar (N$), Neuseeland-Dollar (NZ$, $NZ), Salomonen-Dollar (SI$), Simbabwe-Dollar (Z.$), Singapur-Dollar (S$), Neuer Taiwan-Dollar (NT$), Trinidad-und-Tobago-Dollar (TT$). Daneben gilt in den westindischen Staaten der Ostkarib. Dollar (EC$).
Der US-Dollar wurde durch den Coinage Act von 1792 als offizielles Zahlungsmittel mit fester Gold- und Silberparität (1 US-$ = 24,057 g Silber beziehungsweise 1,604 g Gold) eingeführt. Mit dem Gold Standard Act von 1900 wurde der Wert des US-Dollars ausschließlich durch seinen Goldgehalt bestimmt. Nach vorübergehender Lösung vom Gold wurde der US-Dollar 1934 auf 0,888 g Gold abgewertet, was einem Preis von 35 US-$ pro Unze Gold für monetäre Zwecke entsprach. Weitere Abwertungen folgten 1971 (auf 0,819 g Gold) und 1973 (auf 0,737 g Gold).
Der US-Dollar wurde auf der Konferenz von Bretton Woods 1944 zur Leitwährung der westlichen Welt erklärt, d. h., alle Mitgliedstaaten des Internationalen Währungsfonds (IWF) hatten grundsätzlich feste Gold- oder Dollarparitäten (Dollarstandard). An der Frankfurter Devisenbörse wurde der US-$ am 10. 8. 1953 zum ersten Mal notiert (durchschnittlicher jährlicher Kassa-Mittelkurs 1953: 4,200 DM für 1 US-$). Um ihre Wechselkurse innerhalb der vorgesehenen Bandbreiten zu halten, intervenierten Notenbanken der Mitgliedstaaten des IWF in US-Dollars. Dadurch und aufgrund seiner vollständigen Konvertibilität wurde der US-Dollar nicht nur wichtigste Interventions-, sondern auch Reservewährung (Währungsreserven). Die intervalutarische Vorrangstellung des US-Dollars war in der hohen Leistungsfähigkeit der amerikanischen Wirtschaft und in der starken Zahlungsbilanzposition der USA begründet, die bis Mitte der 50er-Jahre von einem Dollarmangel der Schuldnerländer (Dollarlücke) begleitet wurde. Als Folge steigender Wettbewerbsfähigkeit, besonders der westeuropäischen Länder und Japans, sowie erhöhter Auslandsverpflichtungen der USA (wirtschaftliche und militärische Hilfe) verlor der US-Dollar jedoch im Lauf der 60er-Jahre an Stärke. Um eine weitere Schwächung zu verhindern, wurde im März 1968 die Pflicht, den US-Dollar in Gold einzulösen, auf Notenbanken eingeschränkt, was eine Spaltung des Goldpreises zur Folge hatte (Dollarkurs 1969: 3,9244 DM für 1 US-$). Da die Goldabflüsse trotzdem anhielten, hoben die USA am 15. 8. 1971 die Konvertibilität des US-Dollars in Gold auf. Im Rahmen einer vorläufigen Neufestsetzung der wichtigsten Währungsparitäten wurde im Dezember 1971 der US-Dollar abgewertet (Dollarkurs 1971: 3,4795 DM für 1 US-$). Seitdem die Wechselkurse der Währungen der großen Industrieländer gegenüber dem US-Dollar frei schwanken (März 1973; Floating), ist es zu erheblichen Auf- und Abwertungen des US-Dollars gekommen. So sank der durchschnittliche jährliche Kassa-Mittelkurs für 1 US-$ von (1973) 2,6590 DM auf (1980) 1,8177 DM.
Bis 1985 erholte sich der US-$ und erreichte einen Wert von 2,9440 DM; bis 1988 sank der Dollarkurs erneut auf 1,7562 DM. Nachdem sich der durchschnittliche Dollarkurs in den 90er-Jahren zunächst zu stabilisieren schien, erreichte er am 19. 4. 1995 mit 1,3620 seinen bisher tiefsten Tageskurs. Trotz dieser Schwankungen beziehungsweise des tendenziellen Wertverlustes gegenüber der DM (und dem japanischen Yen) spielt der US-Dollar nach wie vor eine dominierende Rolle im internationalen Zahlungsverkehr. So haben (1995) immer noch 30 Staaten ihre Währung mehr oder weniger eng an den Kurs des US-Dollars gebunden. Der US-Dollar ist die wichtigste Emissionswährung an den internationalen Finanzmärkten sowie die wichtigste Anlagewährung. Schließlich ist der US-Dollar auch im Außenhandel die wichtigste Fakturierungswährung; nach wie vor wird bei Außenhandelsgeschäften vertraglich vereinbart, Zahlungsverpflichtungen in US-Dollars zu begleichen (Dollarklausel). Der Wechselkurs des US-Dollars (Dollarkurs) hat besonders an den Börsen Leit- und Signalfunktion. Sein hoher Stellenwert bei der Abwicklung internationaler Transaktionen spiegelt sich auch beim Anteil an den offiziellen Devisenreserven der Mitgliedstaaten des IWF wider.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie v. a. auch in den folgenden Artikeln:
Währung · Wechselkurs · Weltwirtschaft
A. Dehmel: Die besondere Stellung des US-D. (1982);
W. Hankel: D. u. ECU (5.-6. Tsd. 1993);
A. Zischka: Der D. Glanz u. Elend einer Währung (31995).
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Dọl|lar, der; -[s], -s <aber: 30 Dollar> [amerik. dollar < niederd. dāler, älter niederl. daler = Taler]: Währungseinheit in den USA, Kanada u. anderen Ländern (1 Dollar = 100 Cent); Zeichen: $: der D. wurde mit 1,51 gehandelt; Der Kursanstieg des D. bringt viele Veranstalter von US-Reisen ins Schleudern (Spiegel 23, 1981, 199); Talfahrt des -s vorerst gestoppt (MM 28. 8. 77, 1); Schmuck im Wert von vielen Millionen -s (Borell, Lockruf 178); in D. zahlen.
Universal-Lexikon. 2012.