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Sweben,
Sueben, lateinisch Suebi, Suevi, eine erstmals von Caesar genannte Gruppe germanischer Völker, die als Kultgemeinschaft in Erscheinung traten, ursprünglich im Bereich der Elbe nördlich der Mittelgebirge wohnten und unter Ariovist nach Gallien vordrangen, aber 58 v. Chr. zurückgedrängt wurden. Ein Teilstamm der Sweben ließ sich später am Neckar nieder (Suebi Nicretes). Starker Zusammenhalt und eine ausgeprägte Betonung des Kriegertums kennzeichnen den Personenverband der Sweben, der sich seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. im Mittelelbe-Saale-Gebiet herausbildete, u. a. durch die Übernahme des ursprünglich keltischen Gefolgschaftswesens von anderen germanischen Stämmen an Oder und Warthe.
Die zahlreichen im nördlichen Elbegebiet siedelnden germanischen Bevölkerungsgruppen des 2./1. Jahrhundert v. Chr. sind - nach längerer Ethnogenese - seit dem 1. Jahrhundert n. Chr. als schriftlich überlieferte Stämme der Langobarden, Semnonen, Hermunduren, Markomannen und Quaden zu fassen. Die wissenschaftliche Bezeichnung Elbgermanen (fälschlich auch Elbsweben) für diese Stämme des 1.-5. Jahrhunderts beruht auf den offensichtlichen Gemeinsamkeiten ihrer archäologischen Hinterlassenschaften. Die vom 3. bis 5. Jahrhundert nach Südwestdeutschland vordringenden elbgermanischen Bevölkerungsgruppen bildeten die ethnische und kulturelle Grundlage der Alemannen und Juthungen (Suevia lateinischer Name für Schwaben). Für die in der Südwest-Slowakei siedelnden Quaden erscheint der Name Sweben seit dem 4. Jahrhundert; Teile dieses Stammes zogen 406 mit Wandalen und Alanen bis nach Nordwestspanien und Portugal (eigenes Königreich bis 585), andere Sweben verblieben im Karpatenbecken und gerieten vorübergehend unter die Herrschaft der Hunnen (bis 454).
Universal-Lexikon. 2012.