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Rụnd|ling 〈m. 1〉 Dorf, in dem die Häuser mit den Giebelseiten fächerförmig zur Dorfmitte liegen; Sy Runddorf
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Rụnd|ling, der; -s, -e:
1. (Fachspr.) kleines Dorf [mit nur einem Zufahrtsweg u.] mit rund od. in Hufeisenform um einen Platz od. Anger gebauten Höfen.
2. rundes Gebäude.
3. runder Gegenstand:
das neue Design macht aus dem Kleinwagen einen geräumigen R.
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Rundling,
Siedlungsgeographie: ländliche Siedlung in Rundform, deren Verbreitungsgebiet sich auf den einstigen deutsch-slawischen Grenzsaum beschränkt: westlich und östlich der Saale und Elbe, z. B. im Hannoverschen Wendland. In den von Slawen dauernd besiedelten Gebieten kommen Rundlinge nicht vor. Rundlinge liegen häufig auf Spornen, die in die Niederungen der Urstromtäler hineinragen. Um den rundlichen Platz in der Mitte, der nur über einen Weg an das Verkehrsnetz angeschlossen ist, sind wenige Bauernhöfe angeordnet, es schließt sich eine Streifengemengeflur an. Gegenüber den Rundangerdörfern sind die Rundlinge Kleinformen. Ob die Rundform sich erst allmählich aus zwei bis drei Hofstellen durch Teilung und Erweiterung entwickelte oder ob sie von vornherein angestrebt wurde, ist ungeklärt, ebenso ob sie aus Sicherheitsgründen oder in Anpassung an die vorwiegende Viehwirtschaft gewählt wurde.
F. Engel: Erll. zur histor. Siedlungsformenkarte Mecklenburgs u. Pommerns, in: Ztschr. für dt. Ostforsch., Jg. 2 (1953);
W. Meibeyer: Die R.-Dörfer im östl. Ndsachs. (1964);
R. Ihre Pflege u. Erneuerung, bearb. v. E. Kulke u. a. (1970).
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Rụnd|ling, der; -s, -e: kleines Dorf [mit nur einem Zufahrtsweg u.] mit rund od. in Hufeisenform um einen Platz od. Anger gebauten Höfen.
Universal-Lexikon. 2012.