Akademik

Korpus
Corpus (lat.); Körper

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Kọr|pus
I 〈m.; -, -se
1. Kernstück (von Möbeln)
2. 〈Anat.; umg.〉 Körper, Leib
II 〈n.; -, Kọr|po|ra〉
1. Sammlung, Auswahl von Texten, Äußerungen (als Grundlage für sprachliche Untersuchungen)
2. 〈Mus.〉 Resonanzkörper (bes. der Saiteninstrumente)
III 〈f.; -; unz.; Typ.〉 ein Schriftgrad (10 Punkt); Sy 〈süddt.; österr.〉 Garmond; →a. Corpus
[<lat. corpus „Körper“]

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1Kọr|pus , der; -, -se [lat. corpus, Körper]:
1. (ugs. scherzh.) menschlicher Körper:
er legte seinen K. in die Sonne.
2. (bild. Kunst) Christusfigur am Kruzifix:
der K. wurde aus der Kirche gestohlen.
3. <o. Pl.> (Fachspr.) (bei Möbeln) das massive, die eigentliche Gestalt ausmachende Teil ohne Einsatzteile wie Türen, Schubfächer usw.
4. (schweiz.) Ladentisch; [Büro]möbel mit Fächern od. Schubladen, dessen Deckfläche als Ablage od. Arbeitstisch dient.
5. (Musik) Klangkörper besonders eines Saiteninstruments.
2Kọr|pus , das; -, Korpora [lat. corpus = Gesamtwerk, Sammlung, eigtl. = Körper]:
1.
a) Belegsammlung von Texten od. Schriften [aus dem Mittelalter od. der Antike];
b) (Sprachwiss.) [als Datenbank angelegte] Sammlung einer begrenzten Anzahl von Texten, Äußerungen o. Ä. als Grundlage für sprachwissenschaftliche Untersuchungen.
2. (Musik) 1Korpus (5).
3Kọr|pus , die; - (Druckw.):
Schriftgrad von 10 Punkt; Garmond.

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I
Korpus
 
[lateinisch, corpus = »Körper«], der Teil des Musikinstruments, der als Hohlraum (Resonator, Resonanz) den Klang verstärkt (z. B. das Gitarrenkorpus, das Trommelkorpus); diese Funktion entfällt bei elektrischer und elektronischer Klangerzeugung bzw. -verstärkung (bodyless).
 
II
Kọrpus
 
[lateinisch »Körper«], Cọrpus,  
 1) das, -/...pora, Buchwesen: Sammelwerk von Schriften, Texten.
 
 2) das, -, Musik: bei Saiteninstrumenten Bezeichnung für den Resonanzkörper (ohne Hals), bei Blasinstrumenten für die Schallröhre (ohne Mund- und Schallstück).
 
 3) die, -, Schriftwesen: Garmond [gar'mɔ̃], ein Schriftgrad von zehn typographischen Punkten.
 
 4) das, -/...pora, Sprachwissenschaft: Sammlung einer begrenzten Anzahl von Texten, Äußerungen oder Ähnlichen als Grundlage für sprachwissenschaftliche Untersuchungen.
 

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1Kọr|pus, der; -, -se [lat. corpus, ↑Körper]: 1. (ugs. scherzh.) menschlicher Körper: er legte seinen K. in die Sonne. 2. (bild. Kunst) Christusfigur am Kruzifix: Das steinerne Kreuz wurde zerschlagen, der wertvolle K. gestohlen (MM 6. 5. 75, 22). 3. <o. Pl.> (Fachspr.) (bei Möbeln) das massive, die eigentliche Gestalt ausmachende Teil ohne die Einsatzteile (z. B. ohne Türen, Schubfächer). 4. (schweiz.) Ladentisch; [Büro]möbel mit Fächern od. Schubladen, dessen Deckfläche als Ablage od. Arbeitstisch dient.
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2Kọr|pus, das; -, Korpora [lat. corpus = Gesamtwerk, Sammlung, eigtl. = Körper]: 1. a) Belegsammlung von Texten od. Schriften [aus dem Mittelalter od. der Antike]: Die Aufgabe des Gesamtwerkes, das ein K. bilden wird, ist es ... (Buchtitel: Die Fundmünzen der römischen Zeit in Deutschland, in: Börsenblatt 11, 1960, 549); b) (Sprachw.) Sammlung einer begrenzten Anzahl von Texten, Äußerungen o. Ä. als Grundlage für sprachwissenschaftliche Untersuchungen. 2. <heute meist: der; o. Pl.> Klangkörper besonders eines Saiteninstruments.
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3Kọr|pus, die; - (Druckw.): Schriftgrad von 10 Punkt; Garmond.

Universal-Lexikon. 2012.