Akademik

auf den Hund kommen
in Gefahr geraten; in schwere See kommen (umgangssprachlich); abbauen (umgangssprachlich); gefährdet sein

* * *

Auf den Hund kommen; jemanden auf den Hund bringen; auf dem Hund sein
 
Die Herkunft der Wendungen ist nicht sicher geklärt. Wahrscheinlich nehmen sie darauf Bezug, dass der Hund wegen seiner Unterwürfigkeit als niedere, getretene und geprügelte Kreatur verachtet wird. Eine Beziehung zu dem alten Rechtsbrauch, wonach Missetäter zur Strafe öffentlich einen Hund herumtragen mussten, lässt sich nicht nachweisen. Fraglich ist auch, ob es sich um eine Abwandlung der alten Redensart »vom Pferd auf den Esel kommen« handelt, also um eine Fortführung der absteigenden Rangfolge der Tiere bei Pferde-, Esel- und Hundefuhrwerk. - Eine Person oder Sache, die auf den Hund kommt, gerät in schlechte Verhältnisse, kommt völlig herunter: Unter seiner Leitung ist die Firma auf den Hund gekommen. - Wer auf den Hund gebracht wird, wird ruiniert: Die Nachtarbeit wird ihn noch auf den Hund bringen. Das Heroin hatte sie schnell auf den Hund gebracht. - Im Sinne von »heruntergekommen sein, ruiniert sein« ist die Wendung »auf dem Hund sein« gebräuchlich: Es rührte sie nicht, dass ihr Ex-Ehemann völlig auf dem Hund war.

Universal-Lexikon. 2012.