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Schicht|ar|beit ['ʃɪçt|arbai̮t], die; -:Arbeit in Schichten (3 a):
Schichtarbeit bringt gesundheitliche Risiken mit sich.
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Schịcht|ar|beit 〈f. 20; unz.〉 zeitlich regelmäßig wechselnde Arbeit, Arbeit in Früh-, Spät- (u. Nacht-)Schichten
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Schịcht|ar|beit, die <Pl. selten>:
Arbeit in ↑ Schichten (3 a).
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Schicht|arbeit,
Aufteilung der Betriebszeit, die die individuelle Arbeitszeit eines Arbeitnehmers übersteigt, in einen Arbeitsturnus mit regelmäßig mehrmals täglich wechselnder Besetzung eines Arbeitsplatzes. Schichtarbeit kann technisch (z. B. Hochofenbetrieb), organisatorisch (durchgehende Dienstleistung, z. B. Flugsicherung) oder wirtschaftlich (optimale Nutzung einer teuren Anlage) begründet sein. Es wird zwischen zweischichtigen (Früh- und Spätschicht, Betriebszeit 16 Stunden) und dreischichtigen (mit zusätzlicher Nachtschicht, Betriebszeit 24 Stunden) Betrieben unterschieden. Die Arbeitnehmer sind entweder auf eine Schicht festgelegt (z. B. Nachtportier), oder der Schichtwechsel findet nach einem System mit früher meist einwöchigem Wechsel (Wechselschicht) statt, das mit tariflich festgelegten längeren Erholungszeiten verbunden ist. Neuerdings finden sich nach Empfehlungen der EU zumeist viertägige Wechsel. Sonderregelungen bezüglich Schichtarbeit gelten für Jugendliche (§ 14 Jugendarbeitsschutzgesetz) sowie für werdende und stillende Mütter (§ 8 Mutterschutzgesetz); diejenigen für Arbeiterinnen sind mit Wirkung vom 1. 7. 1994 aufgehoben worden. Bestehen keine tarifvertraglichen Regelungen, sind die kollektive Einführung und der kollektive Abbau von Schichtarbeit mitbestimmungspflichtig (§ 87 Absatz 1 Betriebsverfassungsgesetz).
Aus medizinischer Sicht können aufgrund der immer wieder eintretenden Durchbrechung des biologischen Rhythmus (circadiane Rhythmik) psychosomatische Symptome wie Magen-Darm-Störungen, Appetitlosigkeit, Nervosität, Labilität, Leistungsbeeinträchtigungen und Schlafstörungen auftreten. Dies gilt v. a. für die Nachtschicht- und besonders die Dauernachtschichtarbeit, die physiologisch gesehen in das Leistungstief der Gesamtfunktionen des Organismus fällt. Durch betriebsärztliche Vorsorgemaßnahmen werden Personen mit bestimmten chronischen (z. B. Stoffwechsel-)Krankheiten von der Schichtarbeit ausgenommen. Die Schichtarbeit wirkt sich negativ auf das soziale Umfeld des Schichtarbeiters aus.
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Schịcht|ar|beit, die <o. Pl.>: Arbeit in Schichten (3 a).
Universal-Lexikon. 2012.