Akademik

Ur
Auerochs; Our

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Ur 〈m. 1〉 = Auerochse

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UR:
1) [Abk. für Ultrarot]: Infrarotstrahlung u. IR-Spektroskopie
2) Kennbuchstaben für Urethan in DIN-Kurzzeichen für Kunststoffe.

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Ur, der; -[e]s, -e:
Auerochse.

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I
Ur,
 
der Auerochse.
 
II
Ur,
 
sumerische Stadt in Südmesopotamien, 150 km westlich von Basra, Irak; heute der Ruinenhügel Tẹll Mukạjir; v. a. von C. L. Woolley 1922-34 ausgegraben. Schon in der Obeidzeit (Tell Obeid) besiedelt, erlebte Ur eine kulturelle Blütezeit unter der 1. Dynastie von Ur (um 2400 v. Chr.). Davon zeugen Schachtgräber des »Königsfriedhofs« mit kostbaren Beigaben, besonders kunstvolle Metall- und Edelsteinarbeiten (Instrumente mit Tierfiguren; Kopf- und Halsschmuck; kultische und Herrschaftsinsignien, z. B. goldener Helm und Goldgefäße) sowie Einlegearbeiten (Ur-Standarte) in den Königsgräbern und Gefolgschaftsbestattungen. Unter der 3. Dynastie von Ur (um 2047-1940 v. Chr.) erlebte die Stadt einen weiteren kulturellen Aufschwung mit bedeutender Bautätigkeit; es entstand über Vorläuferbauten die Zikkurat für den Mondgott Nanna, den Stadtgott von Ur, die im 6. Jahrhundert v. Chr. von Nebukadnezar II. und Nabonid erneuert wurde und der besterhaltene Tempelturm Mesopotamiens ist (restauriert). Südlich der Zikkurat sind Reste weiterer Baukomplexe freigelegt (Tempelhof [mit oberirdischem Gebäude] und -bereich des Nanna und seiner Gemahlin Ningal, Gerichtsbau, Schatzhaus, Palast und Friedhof der 3. Dynastie). Nach 1. Mose 1, 28, 31 war Ur (»Ur in Chaldäa«) die Heimat Abrahams. Der Platz blieb bis in achaimenidischer Zeit besiedelt.
 
Literatur:
 
E. Strommenger u. M. Hirmer: Ur (1964);
 H. J. Nissen: Zur Datierung des Königsfriedhofs von Ur (1966).
 

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Ur, der; -[e]s, -e: Auerochse.

Universal-Lexikon. 2012.