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Radon
Radongas

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Ra|don 〈a. [-′-] n.; -s; unz.; chem. 〉 chem. Element, radioaktives Edelgas, Ordnungszahl 86; Sy 〈veraltet〉 Niton [zu lat. radius „Strahl“]

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Ra|don [ Radium u. -on (4)], das; -s; Symbol: Rn; veraltete Syn.: Emanation, Radium-Emanation, Niton: radioaktives, natürlich vorkommendes gasförmiges chem. Element aus der Gruppe 18 des Periodensystems (Edelgas), Protonenzahl 86, Halbwertszeit des längstlebigen Isotops (222Rn) 3,82 Tage. Rn ist ein schweres farbloses Gas, Dichte 9,73 g/L, Smp. ‒71 °C, Sdp. ‒62 °C, dessen verschiedene, aus dem radioaktiven Zerfall von Ac u. Th stammende Radioisotope von alters her noch spezif. Namen wie Actinon (Actinium-Emanation, 219Rn) u. Thoron (Thorium-Emanation, 220Rn) tragen. Ubiquitäres Rn trägt etwa zu 50 % zur natürlichen Strahlenbelastung der Bevölkerung bei.

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Ra|don [auch: ra'do:n ], das; -s [zu Radium; geb. nach Argon, Krypton u. Ä.]:
radioaktives, sehr wenig reaktionsfähiges Edelgas, das in flüssigem od. festem Zustand gelb bis orangerot leuchtet (chemisches Element; Zeichen: Rn).

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Radon
 
['raːdɔn, ra'doːn; zu Radium gebildet, analog zu Argon, Krypton, Neon u. Ä.] das, -s, chemische Symbol Rn, radioaktives chemisches Element aus der achten Hauptgruppe des Periodensystems der chemischen Elemente (Edelgase). Von den zahlreichen Isotopen des Radons sind die Isotope 219Rn (Actiniumemanation, Actinon), 220Rn (Thoriumemanation, Thoron) und 222Rn (Radiumemanation) Produkte des radioaktiven Zerfalls von Actinium, Thorium und Uran (Radioaktivität). Radon ist wie alle Edelgase ein sehr reaktionsträges Gas, jedoch konnten Fluor- und Sauerstoffverbindungen des Radons hergestellt werden. Die Gewinnung von Radon erfolgt durch Abpumpen aus radioaktiven, Radon bildenden Elementen. Verwendung finden Radon enthaltende Gase (die u. a. in Höhlen mit radioaktiven Gesteinen oder in Quellwässern in der Nähe radioaktiver Lagerstätten vorkommen) als Heilmittel bei der Therapie u. a. von Rheuma, Gicht, Asthma (Emanationstherapie). Eine Dauerbelastung durch Radon enthaltende Gase (z. B. beim Arbeiten in Bergwerken, Laboratorien) muss vermieden werden, da die Radonisotope in den Zerfallsreihen zu stark strahlenden, nicht flüchtigen Zerfallsprodukten (Polonium-, Blei-, Wismutisotope) umgewandelt werden.
 
Radon wurde 1900 von E. Rutherford und F. Soddy entdeckt und Radiumemanation genannt. W. Ramsay ermittelte 1910 Dichte und relative Atommasse des Elements und schlug den Namen Niton vor. 1931 wurde der Name Radon eingeführt.

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Ra|don [auch: ra'do:n], das; -s [zu ↑Radium; geb. nach Argon, Krypton u. Ä.]: radioaktives, sehr wenig reaktionsfähiges Edelgas, das in flüssigem od. festem Zustand gelb bis orangerot leuchtet (chemisches Element; Zeichen: Rn).

Universal-Lexikon. 2012.