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Storch
Ciconiidae (fachsprachlich); Adebar (umgangssprachlich); Klapperstorch (umgangssprachlich)

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Storch [ʃtɔrç], der; -[e]s, Störche ['ʃtœrçə]:
größerer, schwarz und weiß gefiederter Stelzvogel mit langem Hals, sehr langem, rotem Schnabel und langen, roten Beinen:
der Storch hat sein Nest auf dem Dach; in Europa werden Störche immer seltener.

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Stọrch 〈m. 1u
1. 〈Zool.〉 Angehöriger einer Familie der Stelzvögel mit kräftigem, langem, geradem Schnabel: Ciconiidae
2. 〈früher〉 Märchengestalt für Kinder, bevor sie aufgeklärt waren: Vogel, der die kleinen Kinder bringt; Sy 〈volkstüml.〉 Adebar
● nun brat mir (aber) einer 'nen \Storch! (Ausruf der Verwunderung); bei ihr ist der \Storch gewesen 〈alter Kinderglauben〉 sie hat ein Kind bekommen; er geht wie ein \Storch im Salat 〈umg.; scherzh.〉 steif, unbeholfen [<mhd. storch(e), storc <ahd. stor(a)h; zu idg. *ster- „starr“ (nach seinem stelzenden Gang)]

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Stọrch, der; -[e]s, Störche [mhd. storch(e), storc, ahd. stor(a)h, eigtl. = der Stelzer, nach dem steifen Gang]:
(bes. in ebenen, feuchten Gegenden lebender) größerer, schwarz u. weiß gefiederter Stelzvogel mit langem Hals, sehr langem, rotem Schnabel u. langen, roten Beinen, der oft auf Hausdächern nistet:
ein schwarzer, weißer S.;
der S. klappert mit dem Schnabel;
bei ihnen war der S. (fam. scherzh.; Klapperstorch);
der S. (Klapperstorch) bringt die Kinder;
wie ein S. im Salat [gehen o. Ä.] (ugs. scherzh.; steifbeinig, ungelenk [gehen o. Ä.]);
der S. hat sie ins Bein gebissen (fam., scherzh. veraltend: 1. sie erwartet ein Kind. 2. sie hat ein Kind bekommen);
da/jetzt brat mir einer einen S.! (ugs. Ausdruck der Verwunderung).

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Stọrch,
 
1) Anton, Politiker, * Fulda 1. 4. 1892, ✝ ebenda 26. 11. 1975; Tischler; 1920-33 im Zentralverband christlicher Holzarbeiter tätig; in der Bizone 1947-49 für die CDU Mitglied des Wirtschaftsrates, 1948/49 Direktor der Verwaltung für Arbeit; 1949-65 Mitglied des Bundestags (CDU); 1949-57 Bundesarbeitsminister; 1958-65 Mitglied des Europäischen Parlaments.
 
 2) Nikolaus, Pelạrgus genannt, Tuchmacher und Laienprediger, * Zwickau vor 1500, ✝ München (?) nach 1536 (?). Storch vertrat in seinen Predigten, zu denen er sich aufgrund von ihm behaupteter Visionen berufen glaubte, die Lehre vom »inneren Wort Gottes«, lehnte die institutionalisierte Kirche ab und bestritt die weltliche Autorität in religiösen Fragen. Inwieweit er mit seinen Auffassungen T. Müntzer beeinflusst hat, ist umstritten. Wie dieser 1521 zum Verlassen Zwickaus genötigt, gingen Storch und seine Gefährten nach Wittenberg, wo sie 1521/22 als so genannte Zwickauer Propheten neben Karlstadt und G. Zwilling die Hauptbeteiligten an den Wittenberger Wirren waren. Danach von M. Luther bekämpft, ging Storch vermutlich nach Süddeutschland, wo sich seine Spuren verlieren.
 
Literatur:
 
P. Wappler: Thomas Müntzer in Zwickau u. die »Zwickauer Propheten« (Neuausg. 1966).

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Stọrch, der; -[e]s, Störche [mhd. storch(e), storc, ahd. stor(a)h, zu ↑starren, eigtl. = der Stelzer, nach dem steifen Gang]: (bes. in ebenen, feuchten Gegenden lebender) größerer, schwarz u. weiß gefiederter Stelzvogel mit langem Hals, sehr langem, rotem Schnabel u. langen, roten Beinen, der oft auf Hausdächern nistet: ein schwarzer, weißer S.; der S. steht reglos auf einem Bein, klappert mit dem Schnabel; die Störche ziehen im Herbst nach dem Süden; Störche nisten auf dem Dach; der S. (Klapperstorch) bringt die Kinder; bei ihnen war der S. (fam. scherzh.; ↑Klapperstorch); *wie ein S. im Salat [gehen o. Ä.] (ugs. scherzh.; steifbeinig, ungelenk [gehen o. Ä.]): Die „Dame“ stakst in ihren Pumps übers Parkett wie ein S. im Salat (Hörzu 6, 1983, 8); der S. hat sie ins Bein gebissen (fam. scherzh. veraltend: 1. sie erwartet ein Kind. 2. sie hat ein Kind bekommen); da/jetzt brat mir einer einen S.! (ugs. Ausdruck der Verwunderung): Wenn man dreißig und noch nicht verheiratet oder verlobt ist, brat' mir einer 'nen S., wenn da alles seine Ordnung hat (Borell, Romeo 70).

Universal-Lexikon. 2012.