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Videotext
Teletext

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Vi|deo|text 〈[ vi:-] m. 1; unz.〉 von den Fernsehanstalten angebotenes Zusatzprogramm, das nur mit einem entsprechenden Videorekorder empfangen werden kann u. zur Übermittlung von zusätzl. Informationen über Fernsehsendungen u. zur Übertragung von Textzeilen für Hörgeschädigte dient, Teletext

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Vi|deo|text, der:
Informationen (z. B. programmbezogene Mitteilungen, Nachrichten), die von Fernsehgeräten mit eingebauten Zusatzgeräten auf Abruf über den Fernsehbildschirm vermittelt werden können.

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I
Videotext
 
[v-], Abkürzung VT, international Teletext, englisch Broadcast Videotex ['brɔːdkɑːst 'vɪdɪəʊteks], Verfahren zur Übertragung von Nachrichten und Daten innerhalb des Fernsehsignals und ihre Darstellung auf dem Bildschirm. Außer Texten und Daten können auch grob gerasterte Grafiken dargestellt werden. 1997 begann die Einführung eines optimierten Verfahrens (Videotext Level 2.5), das v. a. die grafischen Gestaltungsmöglichkeiten erweitert (mehr frei definierbare Farben, zusätzliche Zeichensätze einschließlich Sonderzeichen u. a.). Die digital codierte Information wird vom Fernsehsender zusätzlich zum Fernsehprogramm und unabhängig von den Bildsignalen in deren vertikaler Austastlücke (Austastsignal) ausgestrahlt und kann von Fernsehgeräten mit einegebautem Zusatzgerät (Videotextdecoder, »HiText-Decoder für Level 2.5«) empfangen und entschlüsselt werden. Die Textinformation ist in Form durchnummerierter Seiten (Videotexttafeln), bestehend aus 24 Zeilen zu je 40 Zeichen, aufbereitet, die vom Benutzer mithilfe der Fernbedienung aus dem Inhaltsverzeichnis ausgewählt werden. Top (Abkürzung für englisch table of pages »Verzeichnis der Seiten«, entspricht einem strukturierten Inhaltsverzeichnis) erleichtert die Übersicht und das Auffinden gewünschter Informationen. Der gesamte Informationsvorrat wird auf Magazine zu je maximal 100 Seiten verteilt, wobei die einzelnen Tafeln in bestimmter Abfolge fortlaufend übertragen und wiederholt werden; die gewünschte Seite wird vom Decoder gespeichert und als stehendes Bild dargestellt. Zur Vermeidung einer überlangen Wartezeit bis zur nächsten Aussendung der gewählten Tafeln sind Videotextprogramme mit bis zu 800 Tafeln (acht Magazine) üblich. Außerdem sind moderne Videotextdecoder mit RAM-Speichern für mehrere Hundert Videotextseiten ausgestattet. So ist ein direkter Zugriff möglich, ohne dass auf die nächste Aussendung der betreffenden Seite gewartet werden muss. Der von verschiedenen Rundfunkanstalten über Videotext ausgestrahlte Informationsdienst (in der Bundesrepublik Deutschland seit 1980, in der DDR nicht praktiziert) umfasst über 10 000 Videotextseiten, u. a. aktuelle Nachrichten, Sportergebnisse, Wetterhinweise, Programminformationen und Untertitel zu laufenden Fernsehsendungen. (CEPT)
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
 
Farbfernsehen: Filmübertragung in jedes Haus
 
II
Videotext
 
(in Österreich und anderen Ländern: Teletext), kostenloser textbasierter Informationsdienst, der von den meisten Fernsehanbietern über das TV-Signal verbreitet wird, und zwar über die ersten 30 (im Fernsehbild nicht sichtbaren) Zeilen des PAL-Signals (PAL). Videotext kann man entweder mit dazu geeigneten Fernsehgeräten oder mit einem Computer mit Videotext-Decoder - intern oder extern - anzeigen.

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Vi|deo|text, der: Informationen (z. B. programmbezogene Mitteilungen, Nachrichten, die von Fernsehgeräten mit eingebauten Zusatzgeräten auf Abruf über den Fernsehbildschirm vermittelt werden können: Auf der Berliner Funkausstellung wurde unter den Namen „Videotext“ ... und „Bildschirmzeitung“ ... ein neues Informationssystem vorgestellt (Hörzu 52, 1977, 68). Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF strahlen in ihrem gemeinsamen V. keine Werbung aus (FAZ 22. 2. 99, 32).

Universal-Lexikon. 2012.