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Ra|dio|me|ter 〈n. 13〉 empfindl. Messgerät für Strahlung mit einem in einem evakuierten Glasgefäß befindlichen, leicht drehbaren Flügelrad, dessen Flügel auf einer Seite geschwärzt sind; Sy Lichtmühle
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Gerät zur Messung von [Wärme]strahlung mit einem leicht drehbar in einem evakuierten Glaskolben aufgehängten Plättchen aus Glimmer od. Metall.
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Radiometer
das, -s/-, sehr empfindliches Strahlungsmessgerät, das aus einem evakuierten Glasgefäß besteht, in dem an einem Quarzfaden ein leichter Balken hängt, der eine einseitig berußte Metall- oder Glimmerplatte und ein Gegengewicht trägt (Quarzfadenradiometer). Bei Bestrahlung erwärmt sich die berußte Seite des Plättchens stärker als die blanke, d. h., ein Temperaturgradient mit Richtung zur geschwärzten Seite wird aufgebaut. Dabei ist es unwichtig, von welcher Seite die Bestrahlung erfolgt. Da die auf der heißeren (schwarzen) Seite auffallenden Gasmoleküle mit einem größeren Impuls als diejenigen der Gegenseite reflektiert werden, erfährt das Plättchen einen Rückstoß entgegengesetzt zur Richtung des Temperaturgradienten, sodass sich der Balken dreht, bis sich ein Gleichgewicht zwischen den Radiometerkräften und der rücktreibenden Torsionskraft des Quarzfadens einstellt. Entscheidend für die Drehrichtung ist nur der Temperaturverlauf im Plättchen. Der Drehwinkel, der mit einem am Quarzfaden angebrachten kleinen Drehspiegel über einen Lichtzeiger bestimmt werden kann, ist ein Maß für den einfallenden Strahlungsfluss. - Eine Vorform des Radiometers ist die crookessche Lichtmühle (heute ein physikalisches Spielzeug), bei der sich ein leicht drehbares Flügelrädchen um eine vertikale Achse dreht.
Der 1825 von A. J. Fresnel entdeckte Radiometereffekt ist druckabhängig. Bei niederer Gasdichte wächst er proportional mit dem Druck, bei großer Gasdichte nimmt er umgekehrt proportional zum Druck ab.
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Universal-Lexikon. 2012.