Speis
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Mör|tel ['mœrtl̩], der; -s:Masse, mit der Ziegel, Steine o. Ä. zu einer festen Mauer verbunden werden können:
Mörtel anrühren, mischen.
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Mọ̈r|tel 〈m. 5〉 breiiges Bindemittel für Bausteine, das in festen Zustand übergeht; Sy 〈süddt.〉 Mauerspeis, Mauerspeise [<mhd. morter, mortel <mlat. mortarium „Mörtelpfanne; Mörtel“]
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Mọ̈r|tel [mhd. mortel (lat. mortarium) = Mörtel, Mörser (zur M.-Herst.)], der; -s, -: Sammelbez. für meist mit Sand u. Wasser angemachte Baustoffbindemittel, insbes. aus Zement (Zementmörtel), Gips (Gipsmörtel) oder gelöschtem Kalk (Kalkmörtel).
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Mọ̈r|tel , der; -s, (Sorten:) - [mhd. mortel, morter < lat. mortarium = (Gefäß für die Zubereitung von) Mörtel, eigtl. = ↑ Mörser (1)]:
breiartiges, innerhalb kürzerer Zeit erhärtendes Gemisch aus Wasser, Sand u. Zement, Kalk, Gips o. Ä., das als Bindemittel bei Bausteinen od. zum Verputzen von Wänden u. Decken dient:
der alte M. bröckelt von der Wand;
M. mischen.
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Mörtel
[von lateinisch mortarium »Mörser«, »Gefäß für die Mörtelherstellung«, »Mörtel«], ein Gemisch aus Bindemittel, Sand oder anderen feinkörnigen mineralischen Stoffen und Wasser, gegebenenfalls auch mit besonderen Zusatzmitteln (z. B. Luftporenbildner, Erstarrungsbeschleuniger oder -verzögerer, Haftungsmittel) und Zusatzstoffen (z. B. Trass, Gesteinsmehle, Flugaschen, Farbpigmente), zum Verbinden von Mauersteinen und Ziegeln (Mauermörtel, Speis), zum Füllen von Fugen (Fugenmörtel) und zum Verputzen von Mauerwerk (Putzmörtel); auch zur Herstellung von Estrich (Estrichmörtel), von Füllungen (Einpressmörtel) und von Belägen und Verkleidungen (Verlegemörtel) sowie zu Verstärkungen und Ausbesserungen (Ausbesserungsmörtel, Spritzmörtel) und zur Anwendung im Feuerungsbau (feuerfeste Mörtel). Zur Erzielung besonderer Eigenschaften können Mörtel mit Zuschlägen (Kunststoff-, Stahl- oder Textilfasern, Korund, Sägespäne, Kork u. a.) gemischt werden.
Mörtel werden häufig nach dem verwendeten Bindemittel benannt, z. B. Zementmörtel, Kalkmörtel, Gipsmörtel, Anhydritmörtel, Magnesiamörtel, Kunstharzmörtel; je nachdem, ob es sich um ein hydraulisches oder ein Luftbindemittel handelt, wird zwischen hydraulischem Mörtel und Luftmörtel unterschieden. Mörtel, der sich in einem verarbeitbaren Zustand befindet, heißt Frischmörtel, bereits erhärteter Mörtel Festmörtel. Während Baustellenmörtel direkt an Ort und Stelle gemischt und verarbeitet werden, werden werkmäßig hergestellte Fertigmörtel (Werkmörtel), also Mörtel, die ohne Veränderung zu verarbeiten sind, als Werk-Vormörtel oder als Werk-Trockenmörtel (unter Zugabe von Bindemittel oder Wasser zu verarbeiten) oder auch zum sofortigen Einsatz als Werk-Frischmörtel geliefert.
Geschichtliches:
Tonhaltiger Lehmmörtel ist verwendet worden, seit die Menschen feste Wohnbauten errichteten, bis Ende des 18. Jahrhunderts auch noch beim städtischen Wohnungsbau. Gipsmörtel wurde bereits von den Ägyptern des Alten Reichs bei Pyramiden- und Tempelbauten als Mauer- und Putzmörtel benutzt, ebenso von den Assyrern beim Bau ihrer Grabgewölbe. Die Griechen verwendeten Kalkmörtel z. B. bei den Langen Mauern von Athen, die Römer bei Hoch- und Tiefbauten. Etwa zur Zeit Karls des Großen begann seine allmähliche Verbreitung, seit dem frühen Mittelalter wurde auch Gipsmörtel benutzt. Die weitere Entwicklung ist mit der Zementfabrikation eng verknüpft.
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Mọ̈r|tel, der; -s, (Sorten:) - [mhd. mortel, morter < lat. mortarium = (Gefäß für die Zubereitung von) Mörtel, eigtl. = ↑Mörser (1)]: breiartiges, innerhalb kürzerer Zeit erhärtendes Gemisch aus Wasser, Sand u. Zement, Kalk, Gips o. Ä., das als Bindemittel bei Bausteinen od. zum Verputzen von Wänden u. Decken dient: der alte M. bröckelt von der Wand; M. anrühren, mischen; eine Mauer mit M. verputzen.
Universal-Lexikon. 2012.