Zhu Rongji,
[dʒu ruȖdʒi], chinesischer Politiker, * Changsha (Provinz Hunan) 1. (20.?) 10. 1928; Elektromaschinenbauingenieur; wurde 1949 Mitglied der KPCh; ab 1952 in der Staatlichen Plankommission tätig, 1958 Parteiausschluss im Rahmen der »Anti-rechts-Kampagne«, 1970-75 zur »Umerziehung durch Arbeit« aufs Land geschickt, 1978 rehabilitiert; wurde 1983 stellvertretender Vorsitzender der Staatlichen Wirtschaftskommission, war 1988-91 Oberbürgermeister und ab 1989 auch Chef der Parteiorganisation von Schanghai, wo er 1989 die Demonstrationen im Rahmen der Demokratiebewegung ohne Militäreinsatz beenden konnte. Der für einen wirtschaftlichen Reform- und Modernisierungskurs wirkende Zhu Rongji wurde 1991 stellvertretender, 1993 Erster stellvertretender Ministerpräsident, 1992 Mitglied des Ständigen Ausschusses des Politbüros; 1993-95 war er Chef der Zentralbank Chinas. Zum führenden Wirtschafts- und Finanzpolitiker seines Landes aufgestiegen, löste er im März 1998 Li Peng als Ministerpräsident ab.
Universal-Lexikon. 2012.