Akademik

Zervikalschleim
Zervikalschleim
 
(Zervixschleim, Gebärmutterhalsschleim): der Schleim, der im Gebärmutterhals von der Gebärmutterschleimhaut gebildet wird. Diese hat im Gebärmutterhals starke Falten und verzweigte Drüsen. Der Zervikalschleim ist um den Zeitpunkt des Eisprungs dünnflüssig (gleichzeitig ist der Muttermund leicht geöffnet), sodass die Spermien nach einem Geschlechtsverkehr gut durchschwimmen können. Sie können sich einige Tage in den Buchten des Gebärmutterhalskanals aufhalten, werden vom Zervikalschleim ernährt und können noch Tage nach dem Geschlechtsverkehr in Richtung Eileiter aufwärts schwimmen. In der übrigen Zeit des Monatszyklus verhindert der zähflüssige Zustand des Zervikalschleims durch einen Schleimpfropf weithin das Aufsteigen von Spermien und auch von Bakterien und Pilzen, die auf diesem Wege durch die offenen Eileiter sogar bis in die Bauchhöhle gelangen könnten. Der Zervikalschleim schützt damit die inneren Organe sehr gut gegen eine Infektion. Er ist außerdem in geringem Maße am Feuchtwerden der Scheide bei sexueller Erregung beteiligt. Mit einiger Erfahrung können Mädchen und Frauen an seiner jeweiligen Beschaffenheit recht gut die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage feststellen.
 
Siehe auch: Billings-Methode, Empfängnisverhütung, Gebärmutter, Methoden der Fruchtbarkeitswahrnehmung, natürliche Familienplanung, symptothermale Methode.

* * *

Zer|vi|kal|schleim, der (Med.): Zervixschleim.

Universal-Lexikon. 2012.