Zauberbücher,
Schriften, die zum Zaubern anleiten und daher v. a. magische Texte und genaue Rituale enthalten. Zauberbücher finden sich in fast allen Kulturen. Es sind babylonisch-assyrische, ägyptische, griechische, jüdische und christliche Texte überliefert, die v. a. die hellenistischen Zauberpapyri der ersten nachchristlichen Jahrhunderte beeinflussten und dann in hebräischen, byzantinischen, arabischen und abendländischen Büchern wieder zutage treten. Schwarzkünstlerische Zauberbücher des Mittelalters werden schon im 11. Jahrhundert erwähnt, aber v. a. die Wiederbelebung der Antike im Zeitalter der Renaissance brachte viele neue Zauberbücher mit Anweisungen für die Dämonenbezwingung, mit Beschwörungslehren und Geheimschriftenkunde hervor. Die Zahl der heute noch belegbaren Zauberbücher ist sehr groß.
Ausgabe: Bibliothek der Zauber-, Geheimnis- und Offenbarungsbücher, herausgegeben von J. Scheible, 15 Bände (1849-51).
A. Jacoby: Die Z. vom MA. bis zur Neuzeit, in: Mitt. der Schles. Gesellschaft für Volkskunde, Bd. 31 (1931).
Universal-Lexikon. 2012.