Wẹssex
[englisch 'wesɪks], ehemaliges angelsächsisches Königreich (»Königreich der Westsachsen«) in Südwestengland. Der Tradition zufolge, überliefert durch die im 9. Jahrhundert zusammengestellte »Angelsächsische Chronik« (»Anglo-Saxon chronicle«), gilt Cerdic (✝ 534) als Begründer der westsächsischen Königsdynastie, für die Beda den Namen »Gewisse« angibt (nach einem angeblichen Ahnherrn Gewis, aber auch gedeutet als »sicher«, »ursprünglich« oder als »Westleute«). Im 8. Jahrhundert unter der Vorherrschaft des Königreichs Mercia, erlangte Wessex unter König Egbert (802-839), der zum Oberkönig (Bretwalda) aufstieg, die Führung unter den angelsächsischen Reichen. Bedeutendster westsächsischer König war Alfred der Große (871-899), der den Dänen Einhalt gebot und London eroberte (886); sein Enkel Aethelstan (924-939) vollendete die Einheit Englands, und aus Königen von Wessex wurden englische Könige.
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Universal-Lexikon. 2012.