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Vulci

 

['vultsi], lateinisch Vọlci, etruskisch Vẹlch, etruskische Stadt in Mittelitalien, Provinz Viterbo, südwestlich des Lago di Bolsena; bedeutende Fundstätte etruskischer Kunst. Ausgegraben wurden v. a. die Nekropolen, in denen große Mengen griechischer schwarz- und rotfiguriger Vasen des 6./5. Jahrhunderts v. Chr. gefunden wurden. Typisch für die Gräber in Vulci aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. sind als Grabwächter aufgestellte Steinstatuen (Tiere, Mischwesen). Nur aus der Tomba François sind Wandmalereien (spätes 4. Jahrhundert v. Chr.) erhalten, die Szenen aus der griechischen und etruskischen Sage darstellen (der größte Teil heute in Rom, Villa Albani-Torlonia). Vulci besaß in seiner Blütezeit (6./5. Jahrhundert v. Chr.) Werkstätten, die Bronzestatuetten und -geräte, z. B. Cisten und gravierte Bronzespiegel, herstellten, ferner keramische Werkstätten (pontische Vasen). Von der etruskischen Stadt sind geringe Reste von Mauern und Toren (5./4. Jahrhundert v. Chr.) freigelegt, aus römischer Zeit u. a. Reste eines Tempels, einer Villa und einer Brücke des 1. Jahrhunderts v. Chr.