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Verkehrssoziologie
Verkehrs|soziologie,
 
spezielle Soziologie, die sich mit den Wechselwirkungen und Abhängigkeiten zwischen sozialen Entwicklungen (sozialem Wandel, Verbesserungen der Einkommensstruktur und Konsummöglichkeiten, Mobilität), sozialen Verhaltensweisen (z. B. als Verkehrsteilnehmer) sowie sozialen Einstellungen (Bewertung bestimmter Verkehrsmittel) einerseits und den Formen, Funktionen und Folgen der in bestimmten Gesellschaften, sozialen Teil- und Handlungsbereichen (z. B. Großstädten) geplanten, bestehenden oder entwickelten Verkehrssysteme befasst. Forschungsschwerpunkte sind: die Rückwirkung zunehmender Verkehrsverbindungen und wachsender Mobilität auf die Kommunikations- und Austauschbeziehungen, die Untersuchung bestimmter Verkehrssituationen (Stau, Stress, Rücksichtspflichten) sowie des Gruppenverhaltens einzelner Teilnehmergruppen (Radfahrer, Autofahrer, Fußgänger), Fragen der Verkehrsplanung, des Wettbewerbs unterschiedlicher Verkehrsmittel und der Sozialverträglichkeit einzelner Maßnahmen und Entwicklungen (Hochgeschwindigkeitszug, Ausbau neuer Flughäfen), das Prestige und der Symbolwert, der einzelnen Verkehrsmitteln und ganzen Verkehrsbereichen zugeschrieben wird, sowie verstärkt das Problem des Verkehrs im Zusammenhang mit ökologischen Fragestellungen.
 
Literatur:
 
D. Claessens: Zur Soziologie des Straßenverkehrs, in: D. Claessens: Angst, Furcht u. gesellschaftl. Druck (1966);
 
Fortschritt vom Auto? Umwelt u. Verkehr in den 90er Jahren, hg. v. T. Koenigs u. a. (1991);
 D. Seifried: Gute Argumente: Verkehr (31991);
 
Verkehrsverhalten in der DDR u. BRD, hg. v. H.-C. Holz-Rau u. a. (1991);
 J. Fiedler: Stop and go. Wege aus dem Verkehrschaos (1992).
 
Weitere Literatur: Verkehr.

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Ver|kehrs|so|zi|o|lo|gie, die: Spezialgebiet der Soziologie, das die Auswirkungen des Verkehrs (1) auf das soziale Verhalten der Menschen, die zwischenmenschlichen Beziehungen u. die gesellschaftliche Stellung des Einzelnen untersucht.

Universal-Lexikon. 2012.