Vanvitẹlli
[v-],
1) Gaspare, niederländischer Maler, Vater von 2), Wittel, Gaspar Adriaensz. van.
2) Luigi, italienischer Baumeister, * Neapel 12. 5. 1700, ✝ Caserta 1. 3. 1773; in Rom als Schüler seines Vaters G. A. van Wittel zuerst Maler, seit etwa 1730 Architekt, tätig u. a. in Rom und Ancona, seit 1751 in neapolitanischem Dienst, um 1769 in Mailand; führender italienischer Baumeister des Übergangs vom Spätbarock zum Frühklassizismus. Vanvitelli ging vom römischen Barock und von der durch F. Juvarra ausgebildeten piemontesischen Baukunst aus, die ihm auch französische Tendenzen vermittelte. Sein Hauptwerk ist das königliche Schloss in Caserta.
Weitere Werke: Gesù-Kirche (Ancona, 1743 ff.); Kapelle Johannes' des Täufers für São Roque(Lissabon 1748 aufgestellt; mit N. Salvi); Umbau von Santa Maria degli Angeli(Rom, 1749 ff.); Umbau des Palazzo Chigi-Odescalchi (ebenda, 1750 ff.); Platzanlage des Foro Carlino (Neapel, 1757); Santissima Annunziata (ebenda, 1760 begonnen, von seinem Sohn Carlo Vanvitelli, 1782 vollendet).
Universal-Lexikon. 2012.