Van Itallie
[væn 'ɪtəlɪ], Jean-Claude, amerikanischer Dramatiker belgischer Herkunft, * Brüssel 25. 5. 1936; kam 1940 in die USA; nach dem Schauspielstudium Dramatiker bei der Avantgarde-Schauspieltruppe »Open Theatre« (1963-68). In seinen experimentellen und sozialkritischen Stücken verwendet Van Itallie groteske, absurde und mythische Formen, um ein erneuertes Theater zu schaffen, das therapeutische und wirklichkeitsverändernde Wirkungen hat. Sein anspruchsvolles Drama »The serpent: a ceremony« (1969; deutsch »Die Schlange: ein Ritual«) kontrastiert den Paradiesmythos mit der sozialen Wirklichkeit der USA vor dem Hintergrund der Ermordungen J. F. Kennedys und M. L. Kings. Auch Koproduktionen (z. B. »Nighthawk«; mit Megan Terry, * 1932, und S. Shepard, Uraufführung 1973), Adaptionen von Dramen der Weltliteratur, Drehbücher.
Weitere Werke: Dramen: American hurrah. Five short plays 1967); A fable (1976); Bag lady (1980); The Tibetan book of the dead, or, How not to do it again (1983); The traveller (1986).
Musical: The odyssey (1991).
Ausgabe: Seven short and very short plays (1973).
B. Pasolli: A book on the Open Theatre (Indianapolis, Ind., 1970).
Universal-Lexikon. 2012.