Van Buren
[væn 'bjʊrən], Martin, 8. Präsident der USA (1837-41), * Kinderhook (N. Y.) 5. 12. 1782, ✝ ebenda 24. 7. 1862; Rechtsanwalt, als Demokratischer Republikaner 1812-20 Senator im Staat New York, 1816-19 dort Justizminister; 1821-28 Bundessenator, unterstützte Van Buren die Doktrin der States' Rights und sprach sich gegen eine starke Zentralgewalt aus. Es gelang ihm, mit der von ihm gegründeten Organisation »Albany Regency« in New York unter Anwendung des Spoils-System eine moderne »Parteimaschine« aufzubauen und die heterogene Gruppe der Demokratischen Republikaner zu einer Partei (Demokratische Partei) zusammenzuführen. Nach kurzer Amtszeit als Gouverneur von New York war er 1829-31 Außenminister und 1833-37 Vizepräsident unter A. Jackson, wurde als enger Berater des Präsidenten das einflussreichste Kabinettsmitglied und beherrschte auch auf Bundesebene weitgehend die Parteipolitik. Mit Jacksons Unterstützung zum Präsidenten gewählt, führte Van Buren im Wesentlichen dessen Politik fort. Angesichts unbewältigter wirtschaftlicher Probleme (Bankenkrise 1837, Depression) unterlag Van Buren bei den Präsidentschaftswahlen 1840 dem Kandidaten der Whigs W. H. Harrison. 1848 vom progressiven Flügel der New Yorker Demokraten erneut zum Präsidentschaftskandidaten nominiert, verband er diesen mit der Free-Soil Party, was zur Niederlage der Demokraten gegen den Whig Z. Taylor führte.
J. Niven: M. V. B. The romantic age of American politics (New York 1983);
Universal-Lexikon. 2012.