un|endliche Melodie,
von R. Wagner in seiner Schrift »Zukunftsmusik« (1860) geprägter Ausdruck, der in der Folgezeit primär auf kompositionstechnischen Charakteristiken der wagnerschen Musik im Sinne einer »ununterbrochenen Melodie« bezogen worden ist. Es ist jedoch auch denkbar, dass er (zugleich?) in Zusammenhang zu sehen ist mit Wagners Idealvorstellung von künstlerischer »Unendlichkeit« im Sinne einer »zeitlos gültigen Melodie«, die als »rein menschliche« unmittelbar in der »Natur« des Menschen selbst begründet und deshalb auch nicht mehr der »Mode« unterworfen und der Vergänglichkeit verfallen sein soll.
Universal-Lexikon. 2012.