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Tokopherol
Tokopherol
 
[zu griechisch tókos »Geburt« und phérein »tragen«, »bringen«] das, -s/-e, Tocopherol, Vitamin E, Antisterilitätsvitamin, zusammenfassende Bezeichnung für eine Gruppe fettlöslicher Vitamine, die 1922 als Antisterilitätsfaktor bei Ratten gefunden wurde; ölige Flüssigkeiten, chemisch gesehen Chromanderivate mit einer Isoprenoidseitenkette in 2-Stellung. Man unterscheidet α-, β-, γ- und δ-Tokopherol, von denen α-Tokopherol das physiologisch wirksamste ist. Tokopherole kommen v. a. in Pflanzenölen vor (besonders in Keimölen). Die biologische Wirkung ist noch weitgehend ungeklärt, gesichert ist die Funktion als Antioxidans; Tokopherole verhindern die Oxidation ungesättigter Fettsäuren durch Luftsauerstoff und tragen somit wahrscheinlich zur Stabilisierung biologischer Membranen bei. Mangelerscheinungen beim Menschen sind bislang nicht bekannt, da Tokopherol offenbar ausreichend in der Nahrung vorhanden sind. Wegen seiner antioxidativen Wirkung wird Tokopherol u. a. auch Lebensmitteln, Kosmetika und Anstrichfarben zugesetzt. - Der Bedarf des Menschen liegt bei etwa 5-30 mg Tokopherol pro Tag.

Universal-Lexikon. 2012.