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Drang [draŋ], der; -[e]s:starker innerer Antrieb, Bedürfnis, etwas zu tun oder zu verwirklichen:
der Drang nach Freiheit; ich verspürte keinen Drang mitzumachen.
Zus.: Bewegungsdrang, Freiheitsdrang, Tatendrang.
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drạng → dringen
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drạng:
↑ dringen.
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Drang,
1) Psychologie: starker und längere Zeit andauernder (bewusster oder unbewusster) Antrieb zum Erleben (Erlebnisdrang) oder Handeln (Tätigkeitsdrang). Oft wird als Drang auch nur die erlebte Komponente des Trieb- beziehungsweise Instinktgeschehens bezeichnet. Darüber hinaus wird mitunter zwischen Drang und Trieb unterschieden, wobei als Trieb der latente (»ruhende«), als Drang dagegen der bereits aktivierte (»angeregte«) Motivationszustand bezeichnet wird.
2) Zoologie: bei Tieren die erhöhte Handlungsbereitschaft, eine bestimmte Instinkthandlung auszuführen. Der Drang zu bestimmten artspezifischen Handlungen kann auf Erregungsvorgänge im Zentralnervensystem zurückgeführt und im Experiment (durch elektrische Hirnreizung) reproduziert werden.
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Drạng, der; -[e]s, (selten:) Dränge [mhd., mniederd. dranc = Gedränge, Bedrängnis, ablautend zu: dringen od. als Rückbildung zu mhd. drangen, ahd. drangōn = (sich) drängen]: 1. starker innerer Antrieb: der D., sich zu betätigen; Spukphänomene ... als unmittelbare Auswirkung der psychokinetischen Dränge und Kräfte Lebender (Spiegel 9, 1967, 115); einem inneren D. nachgeben; einen unstillbaren D. nach Erkenntnis, Freiheit in sich fühlen; fast noch stärker als sein D. zur Selbsterkundung ist sein Bedürfnis, der Liebe zu sich selber gerecht zu werden (Reich-Ranicki, Th. Mann 36); was wurde da aus ihrem ewig nagenden D. zu Höherem (Kronauer, Bogenschütze 41); (Sport:) der Spieler ließ jeden D. zum Tor (jede Zielstrebigkeit beim Angreifen des gegnerischen Tores) vermissen. 2. <o. Pl.> Druck, Bedrängnis: der D. der gegenwärtigen Verhältnisse.
Universal-Lexikon. 2012.