Akademik

Tatum
Tatum
 
['teɪtəm],
 
 1) Art (Arthur), amerikanischer Jazzpianist, * Toledo (Ohio) 13. 10. 1909, ✝ Los Angeles (Kalifornien) 5. 11. 1956; war von Geburt an fast blind; entwickelte einen virtuosen Klavierstil, dessen technische Ausführung, harmonische und rhythmische Inspiration weit über das im Swing Übliche hinausgingen. Als Solist und später in seinem Trio mit Gitarre und Kontrabass schuf er Meisterwerke, die großen Einfluss auf spätere Pianisten hatten. Dabei baute er auf traditionellen Elementen des Jazzklaviers auf (Stridepiano), um sie mit neuartigen harmonischen Ideen zu vermischen.
 
 2) Edward Lawrie, amerikanischer Biochemiker und Genetiker, * Boulder (Colorado) 14. 12. 1909, ✝ New York 5. 11. 1975; wurde 1945 Professor an der Yale University, 1948 an der Stanford University (an der er bereits ab 1937 gearbeitet hatte) und 1957 in New York. In Zusammenarbeit mit G. W. Beadle wies Tatum ab 1937 an mutierten Wildformen des Schimmelpilzes Neurospora crassa experimentell die regulatorische Funktion der Gene bei bestimmten chemischen Zellvorgängen nach. Die Methode, die Funktion der Gene auf chemischem Weg nachzuweisen, war neu, die Forschungsergebnisse gehören zu den Grundlagen der Genetik. Zusammen mit Beadle und J. Lederberg erhielt er 1958 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

Universal-Lexikon. 2012.