Stọ̈lzel,
Stọ̈ltzel, Stọ̈lzl, Gottfried Heinrich, Komponist, * Grünstädtel (bei Schwarzenberg/Erzgebirge) 13. 1. 1690, ✝ Gotha 27. 11. 1749; studierte in Leipzig, bereiste Italien, wirkte in Prag, Bayreuth und Gera und war ab 1719 Hofkapellmeister in Gotha. Stölzel war einer der geachtetsten mitteldeutschen Komponisten im Spätbarock. In seiner Musik verbindet sich die ältere deutsche polyphone Instrumentaltradition mit Elementen des neuen, melodisch und akkordisch orientierten Kammerstils Italiens. Er schrieb Opern, Singspiele, szenische Kantaten, Passionen, Messen, zwölf Kantatenjahrgänge, Concerti grossi (u. a. in D-Dur »a quattro chori«), Konzerte, Triosonaten, Cembalomusik und eine »Abhandlung vom Recitativ« (1739).
Universal-Lexikon. 2012.