Stẹrnberger,
Dolf, Publizist und Politologe, * Wiesbaden 28. 7. 1907, ✝ Frankfurt am Main 27. 7. 1989; 1934-43 Redakteur der »Frankfurter Zeitung«, 1950-58 Mitherausgeber der Zeitschrift »Die Gegenwart«, ab 1955 Professor für Politische Wissenschaften an der Universität Heidelberg. Sternberger versuchte im Rückgriff auf Aristoteles eine Politiktheorie zu begründen, zu deren zentralen Bestandteilen der Begriff »Verfassungspatriotismus« zählte. Außerdem war er Mitarbeiter der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, Ehren-Präs. der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie Präs. des Deutschen P.E.N.-Zentrums (1964-70).
Werke: Der verstandene Tod (1933); Panorama oder Ansichten vom 19. Jahrhundert (1938); Über den Jugendstil u. a. Essays (1956); Aus dem Wörterbuch des Unmenschen (1957, mit G. Storz und W. E. Süskind); Nicht alle Staatsgewalt geht vom Volke aus (1971); Heinrich Heine und die Abschaffung der Sünde (1972); Machiavellis »Principe« und der Begriff des Politischen (1974).
Ausgabe: Schriften, 10 Bände (1977-80).
J. Pannier: Das Vexierbild des Politischen. D. S. als polit. Aristoteliker (1996).
Universal-Lexikon. 2012.