Spurführung,
Vorgabe der Bewegungsrichtung von Fahrzeugen durch den Fahrweg im Gegensatz zur gesteuerten Bewegung lenkbarer Fahrzeuge. Bewirkt wird die Spurführung durch die Form der Räder oder Rollen im Zusammenwirken mit dem Fahrweg: bei Schienenbahnen durch Spurkranzräder im Gleis, bei Spurbussen und People-Movern durch Leitrollen und Leitschienen, bei Hängebahnen durch Fahr- und Tragwerk und bei Schwebebahnen (Seilbahn) durch die Seilrollen auf dem Tragseil. Bei Magnetschwebebahnen ermöglicht das Feld der Trag- und Führmagnete berührungsfreie Spurführung entlang der Fahrbahn.
Spurbusse, erstmals 1980 in Essen eingeführt, können sowohl gelenkt auf der Straße als auch spurgeführt fahren. Am Beginn des spurgeführten Abschnitts wechselt der Bus aus dem Straßenverkehr in einen Führungstrog aus Betonfertigteilen. Die Spurbustrasse kann in den Mittelstreifen einer mehrspurigen Straße integriert werden. Ein vollautomatisches People-Mover-System mit luftbereiften Kabinen ist seit 1995 am Flughafen Frankfurt in Betrieb; zur Spurführung sind seitlich ebenfalls Luftreifen angeordnet.
Elektronische Spurführung lenkt Fahrzeuge entlang einem in der Fahrbahn verlegten Leitkabel. Aus den von ihm gesendeten Signalen ermittelt ein Regelkreis im Fahrzeug Abweichungen vom Sollkurs. Zur Korrektur der Bewegungsrichtung wird über Stellantriebe die Lenkeinstellung verändert. Elektronische Spurführung wird oft in Verbindung mit einer Programmsteuerung für automatische Flurfördermittel eingesetzt.
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Spur|füh|rung, die: Einrichtung (z. B. Schienen, Tragseile), durch die ein Fahrzeug entlang eines vorgegebenen Fahrkurses geführt wird.
Universal-Lexikon. 2012.